Der Kreuzlinger Seeburgpark zieht neben einheimischen Partygängern auch junge Deutsche an, die feiern wollen. Nau.ch war am Freitagabend vor Ort.
Interview mit den Frauenfelder Jugendlichen Jonas und Fabio im Seeburgpark Kreuzlingen TG. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutsche Jugendliche zieht es derzeit wegen lockereren Massnahmen nach Kreuzlingen TG.
  • Die Partygänger sorgten am letzten Wochenende für grössere Müllberge.
  • Die Stadt hat nun reagiert.

Der Seeburgpark in Kreuzlingen TG mit seinen Spielplätzen wird tagsüber von Jung und Alt besucht. Nachts jedoch wird der Park zum Ziel von Party-Lustigen.

Darunter waren zuletzt auch viele Teenies aus Deutschland. Denn dort gelten andere Corona-Regeln als in der Schweiz. «Da die Corona-Massnahmen in unserer Nachbarstadt Konstanz strenger sind, feiern zahlreiche bei uns», sagte Caroline Leuch, Leiterin Kommunikation der Stadtverwaltung, diese Woche gegenüber Nau.ch.

Der Seeburgpark liegt zwischen Kreuzlingen und Konstanz (D). - Screenshot Google Maps

Dies habe in jüngster Vergangenheit zu einigen Problemen geführt. So gäbe es aktuell mehr Lärmbeschwerden und auch der Müll staple sich.

Stadt hat reagiert

Letztes Wochenende sei man schon sehr überrascht gewesen, erklärt Michael Maier, Chef des Sicherheitsdienstes «City Watch». «Das waren halt zwischen 500 und 600 Leuten im Park», schildert Maier das letzte Wochenende. Weil es überbordet sei und sich viele nicht an die Corona-Massnahmen hielten, habe man den Park räumen lassen. Das habe natürlich viel Littering verursacht.

Gestern Freitagabend versammelten sich erneut Jugendliche im Park. Doch dieses Mal hat man auf allfällige Menschenmassen reagiert. Bereits beim Betreten des Parks seien die Leute präventiv kontrolliert worden. «Wir sprechen zudem mit den Leuten und verteilen auch Abfallsäcke», so Maier.

Interview mit Michael Maier, Chef des Sicherheitsdienstes «City Watch» über den Seeburgpark Kreuzlingen TG. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch

Ebenso wurden mehr Abfall- und Glascontainer aufgestellt. «So funktioniert es», meint Maier. Doch jedes Wochenende sei immer wieder neu.

«Leute waren lange eingesperrt»

Insbesondere jetzt zu Corona-Zeiten. «Vor Corona war Littering nie ein grosses Thema. Corona hat einen sehr grossen Einfluss». Dennoch versteht Maier den Wunsch der Leute, nach draussen zu gehen. «Die Leute waren lange eingesperrt.» Insbesondere auch im Nachbarland Deutschland seien die Massnahmen noch härter gewesen. Darum sei es irgendwo verständlich, wenn die Leute nun hier Party machen wollen.

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