Laut den Zahlen von Inserat-Plattformen waren Occasion-Velos so gefragt wie nie zuvor. Die Schweizer kauften nie mehr Velos als 2020.
Velo
Der Velo-Boom hat während der Pandemiezeit noch mehr zugenommen. Aber nicht nur neue Velos und E-Bikes waren gefragt, sondern auch Drahtesel aus zweiter Hand. - sda
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pandemie führte in der Schweiz 2020 zu einem Velo-Boom.
  • Auch Occasion-Velos waren gefragter denn je.
  • Die Nachfrage nach Drahteseln verdreifachte sich zwischenzeitlich.

Während der Coronapandemie haben Fahrräder in der Schweiz einen noch nie dagewesenen Boom erlebt. Dabei hat auch die Nachfrage nach gebrauchten Velos auf Onlinebörsen und -verkaufsplattformen kräftig zugenommen. Der Trend dürfte sich diesen Sommer fortsetzen.

Das Geschäft mit gebrauchten Fahrrädern sei generell saisonalen Schwankungen unterworfen, erklärte ein Sprecher der Plattform Anibis gegenüber AWP. In «normalen» Jahren würden sich die Verkäufe zum Sommer hin verglichen mit den Wintermonaten verdoppeln.

Verkaufsinserate verdreifachten sich

Im Coronajahr 2020 habe sich dieser saisonale Anstieg im Zuge des Corona-Lockdowns noch verstärkt, fuhr der Sprecher fort. Die Verkaufsinserate für Velos hätten sich im Sommer gegenüber dem Winter sogar verdreifacht. Dabei machten E-Bikes bereits 15 Prozent an der Gesamtzahl der auf Anibis angebotenen Drahtesel aus.

Während sich Anibis und Tutti auf das Platzieren von Anzeigen beschränken, verdient die Onlinebörse Ricardo an den Verkäufen direkt mit. Daher kann sie detailliertere Zahlen ausweisen. Im Gesamtjahr 2020 seien über Ricardo 113'600 Velos verkauft worden, erklärte ein Sprecher. Die Zahl sei gegenüber 2019 um 44 Prozent in die Höhe geklettert.

April 2020 ragt heraus

Besonders gut lief das Geschäft bei Ricardo im Monat April. Da kletterten die Verkaufszahlen gegenüber dem Vorjahresmonat um 90 Prozent auf einen Rekord von 18'150 Velos. Auf Ricardo werden nicht nur gebrauchte Fahrräder angeboten, sondern von Velohändlern auch neue Modelle.

Ricardo spürt die Lust der Schweizerinnen und Schweizer aufs Radfahren auch in diesem Jahr. Seit Jahresbeginn ziehe die Nachfrage nach Fahrrädern stark an. Nachdem sie sich in den Monaten davor abgeschwächt habe, heisst es. Gegenüber dem sehr starken letzten Jahr lägen die Verkäufe derzeit aber gleichwohl um etwa 20 Prozent tiefer.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RicardoAnibisCoronavirus