Ostermundigen: 30 Originalwerke in Wohnung – Freunde als Türsteher!

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Bantiger,

Warhol, Chagall oder Miró hängen derzeit in einem Reihenhaus in Ostermundigen BE – eine Kunstausstellung zwischen Esstisch und Cheminée.

Ostermundingen Kunst Wohnhaus
Larry Becher (l.) und Marie Schuler zeigen in ihrem Wohnhaus Bilder von bekannten Künstlern. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Wohnhaus in Ostermundigen BE hängt eine ganz besondere Kunstausstellung.
  • Zwischen Wohnzimmer und Keller finden sich Werke von Chagall oder Miró.
  • Um die Werke zu bewachen, fungieren Freunde des betreibenden Paares als Security.

Die orange Fassade und die rote Haustür täuschen. Hinter dem scheinbar normalen Reihenhaus am Flurweg 11a in Ostermundigen BE verbirgt sich keine Familie, sondern Kunst.

Larry Becher und Marie Schuler entschieden vor vier Jahren, das Haus nicht mehr zu vermieten. Stattdessen zogen Bilder ein, die normalerweise in Museen hängen. Unter anderem Andy Warhols «Flowers» oder Marc Chagalls «Eva wird von Gott verdammt».

Schon im Eingangsbereich staunen Besuchende über pinke und orange Blumen vor grünem Grund. «Das ist von Warhol», sagt Becher gegenüber dem SRF. «Und diese sind von Chagall, Miró und Oppenheim.»

Rund 30 Originalwerke verteilen sich auf drei Etagen.

Wie ein Leporello den Weg wies

Angefangen habe alles mit einem Freund, erzählt Becher weiter. Dieser konnte ein sechs Meter langes Leporello von David Hockney nach Schliessung seiner Praxis nicht mehr aufhängen. Becher bot ihm kurzerhand eine Lösung: Das Werk fand seinen Platz am Flurweg 11a.

Danach kamen weitere Arbeiten desselben Bekannten und anderer Sammler hinzu. So entstand eine zehntägige Ausstellung.

Würdest du dir die Ausstellung in der Wohnung in Ostermundigen gerne anschauen?

Fragen nach dem materiellen Wert lehnt Becher ab: «Das nervt.» Es gehe um ideellen Wert.

Millionenschwere Werke hängen zwar nicht, aber Sicherheit ist ein Thema. Freunde unterstützen das Paar als Türsteher.

«In den ersten Nächten waren wir etwas nervös und haben schlecht geschlafen», sagt Becher. Heute habe sich das gelegt, auch dank eines ausgearbeiteten Sicherheits- und Versicherungskonzepts, dem alle Sammler zustimmten.

Bist du kunstinteressiert?

Die Ausstellung markiert für Becher und Schuler mehr als nur ein Projekt. Mit der Ausstellung gehe ein Traum in Erfüllung, so Becher bei SRF.

«Ich bin ein ‹Agfrässne›. Am liebsten würde ich sie alle behalten», gesteht er.

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Kommentare

User #4953 (nicht angemeldet)

Gute Idee. Aber die Versicherung der Werke muss man vermögen.

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