Vor der Gemeindeverwaltung in Orpund BE steht jetzt ein Security. Der Grund: Ein Wutbürger versetzt die Angestellten in Angst und Schrecken.
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Vor dem Gemeindehaus in Orpund BE sorgt nun ein Security für Sicherheit. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Orpund bei Biel wütet ein Bürger gegen die Angestellten der Gemeindeverwaltung.
  • Er droht ihnen in E-Mails, verschmierte sogar die Hausfassade mit seinem eigenen Blut.
  • Deshalb wird das Haus nun seit kurzer Zeit von einer Sicherheitsfirma bewacht.

Es ist ein ungewöhnlicher Anblick vor dem Gemeindehaus in Orpund in der Nähe von Biel im Kanton Bern: Eine Sicherheitskraft bewacht seit letztem Montag das Gebäude der Gemeindeverwaltung – und der Grund dafür hat es in sich.

Ein Bürger aus dem 3000-Seelen-Dorf scheint offenbar mit den Dienstleistungen der Gemeinde nicht einverstanden zu sein. «Ein Bürger aus Orpund hat bereits letztes Jahr einzelnen Mitarbeiterinnen per E-Mail gedroht. Und kurz vor den Festtagen tickte er dann völlig aus», erzählt Gemeindepräsident Oliver Matti nun gegenüber dem «Berner Oberländer».

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«Kurz vor den Festtagen tickte er völlig aus», erzählt Orpunds Gemeindepräsident Oliver Matti. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Der Mann habe an einem Tag die gläsernen Schaukästen sowie den Briefkasten eingeschlagen. Dabei habe er sich wohl verletzt und sein eigenes Blut dann benutzt, um die Hausfassaden zu verschmieren.

Laufende Ermittlungen gegen Wutbürger

Auch im neuen Jahr tobt der Mann weiter – allerdings «nur» wieder schriftlich. «Seine Drohungen wurden aber immer aggressiver», erzählt Gemeindeschreiber Stefan Ackermann. «Wir haben jeden Vorfall bei der Polizei angezeigt und den Mann mit einem Haus- und Rayonverbot belegen lassen», erklärt er.

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Am Briefkasten der Gemeindeverwaltung ist die Sachbeschädigung immer noch zu sehen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Aufgrund der laufenden Ermittlungen darf er den genauen Inhalt der Drohungen jedoch nicht preisgeben.

Fühlen Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz sicher?

Weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich immer unsicherer fühlten, beschloss man zuerst, die Türe des Gemeindehauses abzuschliessen. Das sei aber aufwendig gewesen, da man für jede einzelne Person die verriegelte Türe aufschliessen musste.

«Deshalb bin ich froh, dass der Gemeinderat schnell reagiert hat und einen Wachdienst aufgeboten hat», teilt ein erleichterter Ackermann mit.

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