Nordwestschweizer Hochschule verdoppelt Parkgebühren
Wegen Sparmassnahmen kostet das Parkieren an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW neu doppelt so viel. Betroffene sprechen von einem unfairen Entscheid.

Das Wichtigste in Kürze
- Die FHNW hat ihre Parkgebühren per Oktober verdoppelt.
- Studierende und Angestellte zahlen nun 10 statt 5 Franken pro Tag.
- Betroffen sind alle Standorte – Muttenz, Brugg/Windisch und Olten.
Seit Oktober müssen Studierende und Angestellte der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) tiefer ins Portemonnaie greifen, wenn sie mit dem Auto anreisen.
Sie zahlen fürs Parkieren jetzt doppelt so viel. Eine Tageskarte kostet neu 10 Franken anstatt 5. Für gedeckte Plätze gilt ein Mindesttarif von 15 Franken pro Tag.
Betroffen sind alle FHNW-Standorte, darunter Muttenz BL, Brugg/Windisch AG und Olten SO, wie die «CH Media»-Zeitungen schreiben.
Die Hochschule begründet den Schritt mit gestiegenen Kosten. «Die Tarife blieben in den meisten Fällen seit mehreren Jahren unverändert», sagt FHNW-Sprecher Dominik Lehmann gegenüber der BZ Basel.
Der Entscheid sei nicht leichtfertig getroffen worden, entspreche aber der Kostenentwicklung.
Hochschule erwartet Mehreinnahmen von bis zu 750'000 Franken
Mit der Verdoppelung will die FHNW jährlich bis zu drei 750'000 Franken zusätzlich einnehmen. Insgesamt betreibt sie an den drei Standorten rund 800 Parkplätze.
Offiziell sollen die höheren Gebühren auch dazu beitragen, dass mehr Personen mit dem öffentlichen Verkehr anreisen. Alle Standorte seien «sehr gut angebunden», so Lehmann.
Grosse Empörung unter Studierenden und Angestellten
Der Entscheid sorgt an mehreren Standorten für Ärger. «Die geplante Erhöhung um 100 Prozent ist völlig überzogen und realitätsfern», zitieren die Zeitungen einen Angehörigen der Hochschule.
Besonders in Olten ist die Empörung gross: Dort steigen die Preise in der gedeckten Garage von 520 auf 1200 Franken pro Jahr.

Kritik gibt es auch an der kurzfristigen Umsetzung. Viele Betroffene erfuhren erst kurz vor Monatsbeginn von den neuen Tarifen.
Ein User schreibt auf der internen Plattform der FHNW: «Gerade in einem Hochschulumfeld sollte man von fairen und vorausschauenden Lösungen ausgehen können.»
Trotz der massiven Kritik bleibt die Hochschulleitung hart. «Bei den Tarifen selbst sieht die FHNW aktuell keine Möglichkeit auf ein Rückkommen», so Lehmann.