Viele Fragen zu Bussen wegen verbotener Durchfahrt in Birsfelden BL

Keystone-SDA Regional
Keystone-SDA Regional

Muttenz,

In Birsfelden BL reagiert die Verwaltung auf Überlastung: Rückfragen und Reklamationen zu den Durchfahrtsbussen werden nur noch per E-Mail entgegengenommen.

Durchfahrtskontrolle Franken Bussen Birsfelden
Dieses Auto überfährt bald die Sicherheitslinie. Ob die Lenkerin oder der Lenker das beidseitig signalisierte Fahrverbot beachtet? - AM

Die Gemeinde Birsfelden BL nimmt Rückfragen und Reklamationen bezüglich Durchfahrtsbussen nur noch per E-Mail entgegen.

Die Belastung in der Verwaltung ist derzeit «sehr hoch», wie Martin Schürmann, Leiter der Gemeindeverwaltung, am Mittwoch zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Das «bewältigbare Mass» ist laut Schürmann bei der zuständigen Abteilung letzte Woche überschritten worden.

Leider habe man festgestellt, dass eine «nicht unerhebliche Zahl von Personen weiterhin auf allen Wegen versucht, telefonisch weiter zu kommen». Das werde für die anderen Abteilungen ebenfalls zur Belastung.

Birsfelden Bussen automatische Durchfahrtskontrolle
Die Gemeinde Birsfelden BL hatte vorab auf mehreren Wegen über die Durchfahrtskontrolle informiert. - Instagram /@gemeindebirsfelden

Der tägliche Schnitt, der mit 1000 Übertretungen pro Tag anfangs für öffentliche Aufmerksamkeit sorgte, geht inzwischen in der Tendenz zurück, wie Schürmann sagte.

Darüber, wie viele der Bussen tatsächlich bezahlt würden, könne die Gemeinde wegen der 30-tägigen Zahlungsfrist erst ab Mitte Oktober Auskunft geben.

Offizielle Beschwerden gegen Bussen seien bei der Gemeinde Stand Mittwoch noch keine eingegangen, sagte Schürmann weiter. Es gebe jedoch drei Beschwerden von Personen, die keine Durchfahrtsbewilligung erhalten hätten.

Verständnisprobleme und Sprachbarrieren

«Das grösste Problem ist, dass die Menschen das System nicht verstehen», sagte Birgit Kron, stellvertretende Geschäftsführerin der TCS Sektion beider Basel. Problematisch sei auch die Sprachbarriere.

Kron erzählte im Gespräch mit Keystone-SDA von einem französischen Pendler, der gleich fünfmal erwischt worden sei und nun 500 Franken an Bussen bezahlen müsse.

Laut Kron hat der TCS «von allen möglichen Seiten» Zuschriften bekommen. Man verstehe beim TCS die Gemeinde und das Problem mit dem Ausweichverkehr, sagte Kron.

Die automatische Durchfahrtskontrolle löse das Problem der Verkehrsüberlastung aber nicht. Der Verband werde Beschwerdeführende unterstützen, im schlimmsten Fall auch finanziell.

Bist du schon einmal in eine automatische Kontrolle geraten und wurdest gebüsst?

Die Gemeinde Birsfelden büsst seit Mitte September Autofahrerinnen und Autofahrer mit 100 Franken, wenn sie unerlaubt bestimmte Quartierstrassen nutzen, um dem Verkehr auf der Autobahn und auf der Hauptstrasse in Richtung Basel auszuweichen.

Zu diesem Zweck werden im Rahmen einer automatischen Durchfahrtskontrolle Kameras eingesetzt, die die Nummernschilder bei Einfahrt und Ausfahrt erfassen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #6021 (nicht angemeldet)

Jetzt kommt immer mehr Gemeinde absurd geworden. Alle Leute haben schon gemerkten und etwas stimmt nicht mehr. Solidarität ist schon alles verloren und Stur ist gewachsen.

User #1286 (nicht angemeldet)

Eigentlich ist es eine Schweinerei. Jedoch nach Feierabend vor der Wohngemeinde noch im Stau zu stehen auch nicht mehr haltbar. Die Gemeinde wird wohl zurecht Wissen warum.

Weiterlesen

Birsfelden Durchfahrtsverbot
65 Interaktionen
Bussen-Hagel
Durchfahrtskontrolle Franken Bussen Birsfelden
41 Interaktionen
Durchfahrverbot
Stau
119 Interaktionen
Birsfelden BL

MEHR AUS BASELLAND

Hölstein
Hölstein
Xhaka
12 Interaktionen
In geschütztem Garten
Zwingen