Beim Dôle AOC Wallis darf die Rezeptur geändert werden. Dies hat der Walliser Staatsrat auf Antrag des Branchenverbandes Walliser Weine bewilligt.
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Soll vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen: Rotwein. (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Dôle AOC darf seine Rezeptur ändern, um das jüngere Publikum anzusprechen.
  • Dies entschied der Walliser Staatsrat, auf Druck des Branchenverbandes Walliser Weine.
  • In zwanzig Jahren ist die Fläche für Rotwein im Wallis um 30 Prozent geschrumpft.

Für den Dôle AOC war bisher ein Gehalt von mindestens 85 Prozent Pinot Noir und Gamay vorgeschrieben.

Der Walliser Staatsrat akzeptierte nun den Antrag des Branchenverbandes, diesen Anteil auf 51 Prozent zu senken. Diese Strategie ziele darauf ab, mehr Freiheit bei der Assemblage zu schaffen und gleichzeitig andere rote Rebsorten zu fördern. Ein weiterer Grund für die Änderung der Rezeptur ist der veränderte Geschmack des jüngeren Publikums.

Seit 1854 Teil des Walliser Weinerbes

In zwanzig Jahren ist der Anteil der Rebfläche für Gamay und Pinot Noir im Wallis um 30 Prozent zurückgegangen. Die neue Verordnung überlässt den Einkellerern die Wahl, das bisherige Rezept beizubehalten oder es an die neuen Kriterien anzupassen.

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Weinlese im Wallis. - sda - Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Ausserdem dürfen nun bestehende AOC-Rotweine, die mindestens 51 Prozent Pinot Noir und Gamay enthalten, die Bezeichnung Dôle tragen. Der Dôle ist ein traditioneller Wein, dessen Name seit 1854 Teil des Walliser Weinerbes ist. Um den Dôle AOC Wallis neu zu positionieren, will der Branchenverband im nächsten Frühjahr eine landesweite Werbekampagne lancieren.

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