Die Aprikosenbauern im Wallis erhalten eine ausserordentliche Härtefallentschädigung. Sie beklagen Ausfälle von bis zu 70 Prozent.
aprikosen
Die Aprikosenernte ist in diesem Jahr tiefer ausgefallen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die schlechte Aprikosenernte gefährdet die Existenz der Aprikosenbauern.
  • Der Kanton Wallis und ein Fond helfen nun den Betrieben.

Die am stärksten vom Frühlingsfrost betroffenen Aprikosenbauern im Wallis erhalten eine ausserordentliche Härtefallentschädigung. Die Ernteausfälle waren im April auf 70 Prozent der üblichen Ernte geschätzt worden.

«Diese katastrophale Situation» habe die Branche in eine äusserst kritische wirtschaftliche Lage gebracht, die ihre Existenz gefährde. Dies schreibt die Walliser Staatskanzlei in einer Mitteilung vom Dienstag.

Es brauche deshalb eine gezielte Hilfe, um die Härtefälle kurzfristig zu unterstützen. So soll verhindert werden, dass die Aprikosenkulturen an den Seitenhängen aufgegeben würden, was die Branche in Gefahr bringen könnte.

Ausnahmsweise gibt es Unterstützung

Der Kanton Wallis und der Schweizerische Fonds für Hilfe bei nicht versicherbaren Elementarschäden (Fondssuisse) waren sich gemäss Mitteilung einig. Sie wollen die als Härtefall anerkannten Betriebe ausnahmsweise unterstützen, indem sie bis zu 50 Prozent der Rekultivierungskosten übernehmen. 60 Prozent davon trägt Fondssuisse, 40 Prozent übernimmt der Kanton.

aprikosen
In den Frostnächten im April sind im Wallis noch mehr Aprikosen vernichtet worden als zunächst angenommen worden war. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Anspruchsberechtigten sind professionell bewirtschaftete Betriebe. Sie müssen auf den Anbau von Aprikosen spezialisiert sein und einen Ernteausfall von über 75 Prozent erlitten haben.

Es könnten laut Kanton rund 20 Betriebe mit einer Gesamtfläche von 200 bis 260 Hektaren betroffen sein. Dies entspräche über zehn Prozent aller Aprikosen produzierenden Betriebe im Wallis. Der Gesamtbetrag der staatlichen Beiträge wird auf 1,7 Millionen Franken geschätzt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Franken