Neuerwerbungen des Schweizerischen Literaturarchivs
Das Schweizerische Literaturarchiv (SLA) der Schweizerischen Nationalbibliothek wird um drei Neuerwerbungen reicher: den Nachlass von Jürg Laederach, das Archiv von Birgit Kempker und das Fotoarchiv von Yvonne Böhler.

Das SLA hat am Dienstag den Kauf des Nachlasses des Schriftstellers Laederach (1945-2018) und des Archivs der Schriftstellerin, Essayistin, Hörspielautorin, Videokünstlerin und Installationsdesignerin Kempker (geb. 1956) bekannt gegeben. Damit kann das SLA seine Bestände zur experimentellen Literatur in der Schweiz erweitern.
Zu den bekanntesten Büchern von Laederach gehören unter anderem «69 Arten den Blues zu spielen», «Das ganze Leben» und «Emanuel». Zudem übersetzte er zahlreiche Werke der amerikanischen und französischen Avantgarde-Literatur. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der experimentellen Literatur in der Schweiz. Sein Werk hat eine Ausstrahlung auf den gesamten deutschsprachigen Raum.
Kempker zählt zu den unkonventionellsten und avantgardistischsten Stimmen der Gegenwartsliteratur. Ihr Archiv ist so vielfältig und experimentell wie ihr Werk und macht sichtbar, was unter der Oberfläche des Textes verborgen ist: die materielle Arbeit mit Sprache, Text und Bildern.
Das Fotoarchiv von der 1941 geborenen Böhler enthält Aufnahmen aus der Schweizer Literaturszene ab den 1970er Jahren. Die freischaffende Fotografin lebt in Zürich und Sonzier (VD). Ihr Archiv wurde als Schenkung erworben.
Das SLA gehört zur Schweizerischen Nationalbibliothek und wurde 1991 auf Anregung von Friedrich Dürrenmatt gegründet. Es verwaltet zahlreiche literarische Nachlässe, Bibliotheken und Archive von Autorinnen und Autoren des 20. und 21. Jahrhunderts.
Die Schweizerische Nationalbibliothek sammelt Helvetica - Texte, Bilder und Töne aus der Schweiz oder über die Schweiz - und pflegt mit ihren Sammlungen das kollektive Gedächtnis des Landes.