Neuer Rekord von Pöbel-Passagieren im Flugi aufgestellt
Die Manieren in der Höhe lassen nach. Neue Zahlen zu Pöbel-Passagieren alarmieren die Schweizer Airlines.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Bazl registrierte 2018 900 Fälle von renitenten Verhalten über den Wolken.
- Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Anstieg um 100 Fälle dar.
Immer mehr Passagiere wissen sich über den Wolken nicht zu benehmen: Fluggäste ergeben sich, werden gewalttätig und aggressiv oder schnauzen das Bordpersonal an. Der Anstand im Flugzeug komme vielfach viel zu kurz, klagt das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) nun an.
Mit 900 Fällen von renitenten Verhalten auf Flügen von Schweizer Airlines wurde im vergangenen Jahr 2018 ein neuer Negativ-Rekord aufgestellt, schreibt die «Schweiz am Wochenende». Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 100 Fälle mehr.
900 Fälle zu viel
«Bei jährlich 54 Millionen Flughafen-Passagieren in der Schweiz mag diese Zahl klein erscheinen», so ein Bazl-Sprecher gegenüber der Zeitung. Trotzdem seien dies 900 Fälle zu viel.
Schuld an der ausartenden Respektlosigkeit sei vor allem übermässiger Alkoholkonsum, gefolgt von Drogen- und Medikamentenmissbrauch.
Konsequenzen für Pöbel-Passagiere
Die Airlines wollen nun handeln. Die Swiss etwa trainiere ihr Personal darauf, Pöbel-Passagiere zu identifizieren, bevor sie das Flugi betreten. Die Crew sei geschult, schwierige Situationen zu deeskalieren, sagt eine Sprecherin zum Wochenendblatt.
Vorbild in der Sache könnte Grossbritannien sein. Dort drohen den Pöbelnden Flugsperren und hohe Bussen. Der Branchenverband Iata will sich zuvor dafür einsetzen, dass Unruly Passengers, wie sie im Fachjargon heissen, nicht unbescholten davon kommen – so dass alle anständigen Passagiere ihren Flug in Ruhe geniessen können.