Neuer Angriffspunkt für Immuntherapien entdeckt

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Basel,

Das Immunsystem gegen Krebszellen mobilisieren, das ist das Ziel von Immuntherapien.

Schweizer Forscher
Schweizer Forschende haben eine neue Terbium-basierte Therapie gegen Lymphdrüsenkrebs entwickelt. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Immuntherapie könnte in Zukunft noch effizienter werden.
  • Neue Wege offenbaren sich Forschern, um gegen Tumore vorzugehen.

Basler Forschende haben einen neuen Ansatzpunkt gefunden, die Schlagkraft von Immunzellen gegen einen Tumor zu entfesseln.

In den Tumoren von Patientinnen und Patienten mit Lungen-, Dickdarm- oder Eierstockkrebs haben Forschende um Heinz Läubli von der Universität und dem Universitätsspital Basel eine wichtige Entdeckung gemacht: Die dortigen Abwehrzellen des Immunsystems produzieren ein Eiweiss, das sich im Tumor an spezielle Zuckermoleküle haftet. Durch dieses Anheften wird das Eiweiss namens Siglec-9 zur Bremse: Die Abwehrzellen erlahmen in ihrem Angriff gegen die Krebszellen.

Kampf gegen den Tumor

Das macht Siglec-9 zu einem interessanten Angriffspunkt für künftige Krebstherapien, wie das Universitätsspital am Dienstag mitteilte. Nun gehe es darum, Medikamente zu finden, um Siglec-9 zu manipulieren. Verhindert man das Anheften dieses Proteins an die Zuckermoleküle, kommt es nicht zum Bremseffekt. Die Immunzellen könnten ungehindert den Kampf mit dem Tumor aufnehmen.

Eine andere Möglichkeit wäre, einen Bestandteil der Zuckermoleküle, Sialinsäure genannt, aus dem Tumor zu entfernen, schrieb das Universitätsspital. Auch dadurch würde das Anheften verhindert. Die Ergebnisse stellten Läubli und Kollegen im Fachblatt «Journal of Clinical Investigation» vor.

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