Neue Schablone für Stimmzettel soll Sehbehinderten helfen
Das Wichtigste in Kürze
- Blinde und Sehbehinderte brauchen beim Ausfüllen des Stimmzettels meist Hilfe.
- Nun soll eine Schablone hergestellt werden, welche ihnen hilft die Daten einzutragen.
- Diese soll den Menschen die Ausübung ihrer politischen Rechte garantieren.
Blinde und Sehbehinderte sind beim Ausfüllen des Stimmzettels bisher meist auf Unterstützung angewiesen. Eine neu entwickelte Schablone soll ihnen nun das Stimmen bei nationalen Urnengängen unter Wahrung des Stimmgeheimnisses ermöglichen.
Der schweizerische Zentralverband für das Blindenwesen (SZblind) hat Prototypen für eine Abstimmungsschablone entwickelt, wie er am Donnerstag mitteilte. Die Schablone erlaubt den Sehbehinderten und Blinden zu ertasten, wo sie die Daten eintragen können. Die Schablone nutzt bereits auf den Stimmzetteln vorhandene Markierungen, um die Zettel taktil eindeutig auszurichten.
Allerdings müssen dafür die bestehenden Markierungen neu positioniert werden. Nach Angaben des Zentralverbands bietet die Bundeskanzlei Hand dazu. So soll die obere Kante der Zettel eine taktile Markierung aufweisen.
Politische Rechte sollen garantiert werden
Auf diese Weise kann auch die Schweiz dem Uno-Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen nachkommen. Diese soll Menschen mit Sehbehinderung die Ausübung ihrer politischen Rechte garantieren. Neben der Schablone setzt sich SZblind für barrierefreie elektronische Abstimmungen ein.
Die Schablonen könnten auch nach einer Einführung des E-Votings weiter verwendet werden. Dies um gerade älteren Menschen mit Sehbehinderungen die technische Hürde zu ersparen.