Heute steht der Sänger einer Rechtsrock-Band vor dem Zürcher Bezirksgericht. Der 30-Jährige soll im Jahr 2015 einen Juden bespuckt haben.
zürich bezirksgericht
Vor dem Bezirksgericht konnte der Polizist glaubhaft machen, dass es «er oder ich» gewesen sei. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 30-jähriger Neonazi steht heute vor dem Zürcher Bezirksgericht.
  • Der junge Mann hat im Juli 2015 einen orthodoxen Juden angespuckt.
  • Die Staatsanwaltschaft fordert eine unbedingte Freiheitsstrafe von zehn Monaten und 1000 Franken Busse.

Ein mehrfach vorbestrafter Neonazi aus dem Zürcher Oberland muss sich heute vor dem Zürcher Bezirksgericht verantworten. Grund: im Juli 2015 hat der junge Mann anlässlich eines Polterabends einen orthodoxen Juden angespuckt, beschimpft und attackiert.

Wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet, sollen dabei Sätze wie «Scheissjude», «Wir werden euch alle vergasen» und «Wir schicken euch nach Auschwitz» gefallen sein. Der 30-Jährige versuchte den Juden zu schlagen, wurde aber von einer Passantin bei der Tat gehindert.

Staatsanwaltschaft fordert zehn Monate Gefängnis

Angeklagt wird der Neonazi – der auch Sänger der Rechtsrock-Band «Amok» ist – wegen Rassendiskriminierung und Tätlichkeiten. Die Staatsanwaltschaft fordert eine unbedingte Freiheitsstrafe von zehn Monaten sowie eine Busse von 1000 Franken.

Da der Täter bereits vorbestraft war und mit seiner antisemitischen Aktion gegen die Probezeit verstossen hatte, müsste der 30-Jährige eigentlich weitere 18 Monate ins Gefängnis und Geldstrafen bezahlen.

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