NEK: Jugendliche sollen selbst über Covid-19-Impfung entscheiden
Jugendliche sollen sich selbst für oder gegen eine Corona-Impfung entscheiden. Dieser Ansicht ist die Nationale Ethikkommission im Bereich Humanmedizin.

Das Wichtigste in Kürze
- Die NEK findet, dass Jugendliche selbst über die Corona-Impfung entscheiden sollen.
- Dabei sollen aber keine Versprechen oder Androhungen gemacht werden.
Die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin (NEK) rät davon ab, Jugendliche mit dem Versprechen von mehr Freiheit oder der Androhung erneuter Restriktionen zu einer Impfung motivieren zu wollen.
Urteilsfähige Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren sollten selber entscheiden können, ob sie geimpft werden wollen oder nicht, schreibt die NEK in ihrer neusten Stellungnahme. Die Jugendlichen müssten dazu ihrem Alter entsprechend angemessene, klare und ausreichende Informationen erhalten.
NEK stimmt BAG-Empfehlung zu
Bei Jugendlichen, die nicht in der Lage seien, diese Entscheidung zu treffen, müsse die Entscheidung von den Eltern oder anderen vertretungsberechtigten Personen getroffen werden. Die betroffenen Jugendlichen sollten dabei soweit als möglich in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.
Die Mehrheit der NEK erachtet laut Mitteilung die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) ausgesprochene Empfehlung zur Impfung für Jugendliche als gerechtfertigt.
Seit der am 4. Juni erfolgten Zulassung der Impfung von Pfizer/Biontech für Personen im Alter von 12 bis 15 Jahren können sich Jugendlichen in der Schweiz gegen eine Infektion mit dem Covid-19-Virus zu schützen.