Musikgeschäft «Musik Hug» verlässt Limmatquai nach über 150 Jahren

Ein emotionaler Abschied für das Musikgeschäft. Nach über 150 Jahren verlässt «Musik Hug» ihren Standort in der Zürcher Altstadt.

musik hug sucht — Das Musikgeschäft «Musik Hug» wird den Limmatquai in Zürich verlassen und sucht jetzt eine neue Bleibe. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

Nach über 150 Jahren muss «Musik Hug» schweren Herzens den Limmatquai verlassen.
Aufgrund steigender Mietpreise sucht das Musikgeschäft einen neuen Standort in Zürich.
Wer den entscheidenden Tipp liefert, soll ein Klavier im Wert von 13'000 Franken erhalten.

Das traditionsreiche Musikgeschäft muss nach über 150 Jahre die Zürcher Altstadt verlassen. Mit dem Auslaufen des Mietvertrags geht für «Musik Hug» am Limmatquai eine Ära zu Ende. Den angepassten Mietpreis kann sich das Geschäft nicht mehr leisten. Nun sucht «Musik Hug» fieberhaft nach einer neuen Bleibe.

Die immer weiter ansteigenden Mietpreise scheinen nicht nur für Privatpersonen ein Problem darzustellen. Auch für Geschäfte wird es immer schwieriger, einen bezahlbaren Standort zu finden. Meist funktioniert dies nur über Vitamin B.

Instagram Beitrag

«Hey Züri, wir suchen eine neue Bleibe». Mit einer grossen Tafel im Schaufenster versucht das Musikgeschäft Passanten und Kunden auf ihr Dilemma aufmerksam zu machen. Auch auf Instagram gibt «Musik Hug» seine Suche bekannt.

Es wurden verschiedene Varianten mit den Vermietern geprüft, jedoch konnte leider «keine finanziell tragbare Lösung» gefunden werden. Der Vertrag mit der ehemaligen Unternehmerfamilie laufe bis 2025 aus. Danach könne sich das Musikgeschäft den angestiegenen Mietzins nicht mehr leisten. Dies erzählte Pianist und Klavierverkäufer Sandro Peduzzi.

Der neue Standort müsse zwar nicht mehr an einer Top-Passantenlage sein, jedoch sollte Stil und Umgebung zum Geschäft passen. Ein Industriequartier wäre daher eher unerwünscht. So berichtet «Tagesanzeiger»

Wer dem Musikgeschäft den entscheidenden Tipp liefert, erhält ein Klavier im Wert von rund 13'000 Franken zur Belohnung. Peduzzi werde bereits täglich mit zahlreichen Tipps zu einem neuen Zuhause bombardiert. Er sei bereits mit fünf Liegenschaftseigentümern im Gespräch.

Trotz des emotionalen Wegzugs, sieht Peduzzi dies als eine neue Möglichkeit, das Geschäft zu modernisieren und neue Kundschaft anzulocken.