Die schweizerisch-italienische Reederei MSC will zwei Kreuzfahrtschiffe mit Wasserstoffantrieb bauen. Der Kostenpunkt: 3,5 Milliarden Franken.
Die schweizerisch-italienische Reederei MSC kündigt den Bau von zwei Kreuzfahrtschiffen an. Das Besondere dabei ist, dass die beiden Schiffe auch mit Wasserstoff betrieben werden sollen.
Die schweizerisch-italienische Reederei MSC kündigt den Bau von zwei Kreuzfahrtschiffen an. Das Besondere dabei ist, dass die beiden Schiffe auch mit Wasserstoff betrieben werden sollen. - sda - MSC
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Reederei MSC will zwei Wasserstoff-Kreuzfahrtschiffe bauen.
  • Dafür sind Investitionen in Höhe von 3,5 Milliarden Franken nötig.
  • Jeweils 120 Millionen Franken davon fliessen jedoch in Flüssigerdgas-Motoren.

Die schweizerisch-italienische Reederei MSC kündigt den Bau von zwei Kreuzfahrtschiffen an. Das Besondere dabei ist, dass die beiden Schiffe auch mit Wasserstoff betrieben werden sollen.

Die dafür nötigen Investition beziffert das Unternehmen mit Sitz in Genf auf 3,5 Milliarden Franken. Darin enthalten seien aber auch jeweils 120 Millionen Franken für die Ausstattung älterer Modelle mit Flüssigerdgas-Motoren. Das teilte MSC am Donnerstag mit.

In See stechen sollen die beiden Schiffe 2027 und 2028. Explora Journeys, die Luxusreisemarke der Kreuzfahrtsparte von MSC, wird damit auf sechs Schiffe anwachsen. Für den Bau holt MSC einmal mehr den italienischen Schiffsbauriesen Fincantieri mit an Bord.

Neue Motoren gegen Methanschlupf

Die beiden Luxuskreuzfahrtschiffe würden dabei mit bisher einzigartigen Lösungen ausgestattet. Eine neue Generation von Flüssigerdgas-Motoren soll etwa das Problem des Methanschlupfes bekämpften. So bezeichnet man das Entweichen von nicht genutztem und nicht verbranntem Methan in die Atmosphäre.

msc cruises
Ein Schiff der Kreuzfahrtgesellschaft MSC Cruises. - Keystone

Zudem sollen die Schiffe mit einem Auffangbecken für flüssigen Wasserstoff ausgestattet werden. Der kohlenstoffarme Treibstoff werde dann eine Sechs-Megawatt-Brennstoffzelle antreiben, um emissionsfreien Strom für den Hotelbetrieb zu erzeugen. Im Hafen angelegt, sollen die Schiffe dadurch mit «Null-Emissionen» laufen.

MSC will auf Flüssigerdgas setzen

Der Schifffahrtskonzern sieht darin denn auch einen wichtigen Schritt zum Ziel, seinen gesamten Kreuzfahrtbetrieb emissionsfrei zu gestalten. Eine entscheidende Rolle misst MSC dabei dem Flüssigerdgas zu. Dies sei der sauberste Schiffskraftstoff, der derzeit in grossem Massstab verfügbar ist.

CO2-Emissionen könnten dadurch im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen um bis zu 25 Prozent reduziert werden. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von biologischem und synthetischem Flüssigerdgas würde diese Energiequelle den Weg zu einem CO2-freien Betrieb ebnen.

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