Milliarden Menschen noch ohne sauberes Trinkwasser und gute Toiletten

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Genève,

Zwar haben heute mehr Menschen sauberes Trinkwasser und Toiletten als vor 20 Jahren, aber die Qualität lässt oft zu wünschen übrig, stellen die Unicef fest.

Trinkwasser UN
Mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit haben nach einem Bericht der Vereinten Nationen weiterhin keine sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Unicef haben mehr als zwei Milliarden Menschen kein sauberes Trinkwasser.
  • Rund vier Milliarden Menschen haben noch keine guten Toiletten.
  • Viel zu viele Menschen sterben deshalb weiter an vermeidbaren Krankheiten.

Mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit haben nach einem Fortschrittsbericht der Vereinten Nationen weiterhin keine sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser. 2,2 Milliarden Menschen sind betroffen, das sind 28,6 Prozent der Weltbevölkerung.

Gut vier Milliarden Menschen hätten noch keine Toiletten mit angemessener Entsorgung der Fäkalien. Dies berichteten das UN-Kinderhilfswerk (Unicef) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Genf.

Zugang zu Wasser reicht nicht

«Nur Zugang zu Wasser zu haben reicht nicht», meinte Kelly Ann Naylor von Unicef. Zwar sei eine geschützte Trinkwasserquelle im Umkreis von weniger als 30 Minuten Fussweg vorhanden. Aber das Wasser ist nicht mit Sicherheit sauber.

Bei einer Minimalversorgung sind zwar Toiletten vorhanden, die nicht mit anderen Familien geteilt werden müssen. Aber die Fäkalien werden nicht richtig entsorgt.

Nach Angaben der UN sterben jeden Tag fast 1000 Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Krankheiten. Verursacht durch unsauberes Trinkwasser, schlechte Toiletten oder mangelnde Hygiene. Die gesamte Weltbevölkerung mit sauberem und bezahlbarem Trinkwasser und adäquaten Toiletten zu versorgen gehört zu den UN-Entwicklungszielen. Die UN will die Ziele bis 2030 erreichen.

Verbesserung in den letzten 20 Jahren

Bei der Minimalversorgung sei zwar seit der Jahrtausendwende viel erreicht worden. Heute hätten 1,8 Milliarden mehr Menschen Wasser im Umkreis von 30 Gehminuten als noch vor knapp 20 Jahren. 2,1 Milliarden Menschen zusätzlich hätten Latrinen, die nicht mit anderen Familien geteilt werden müssten. Bei Trinkwasser müssten aber heute immer noch 785 Millionen Menschen selbst auf diese Minimalstandards verzichten, bei Toiletten zwei Milliarden Menschen.

Zur Zeit leben schätzungsweise 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde. Die Zahl könnte einer neuen UN-Schätzung um das Jahr 2100 mit fast elf Milliarden Menschen ihren Höhepunkt erreichen. Bis 2050 werde die Zahl wahrscheinlich auf 9,7 Milliarden anwachsen, geht aus dem neuen UN-Weltbevölkerungsbericht vom Montag hervor. Über die Entwicklung nach 2100 enthält der Bericht keine Aussagen.

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