Erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges probt die Luftwaffe den Ernstfall auf der Autobahn. Kampfjets werden zu Übungszwecken auf der A1 landen.
Kampfjets Autobahn
Im Kanton Tessin landeten letztmals 1991 Kampfjets auf der Autobahn. Ab Dienstagabend wird auf der A1 wieder solch ein Manöver geübt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab Dienstagabend wird die A1 für ein Manöver teilweise gesperrt.
  • Die Luftwaffe will von der Autobahn Kampfjets starten und landen lassen.
  • Die Übung soll helfen, die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz zu stärken.
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Ab Dienstagabend wird ein Teil der Autobahn A1 für 36 Stunden voll gesperrt. Der Grund: Die Luftwaffe hält eine Militärübung ab. Und dabei werden auch Kampfjets auf den Fahrstreifen landen.

Betroffen ist das Teilstück zwischen Avenches und Payerne im Kanton Waadt. Ab 21 Uhr müssen Autofahrer eine Umleitung nehmen. Voraussichtlich am Donnerstag ab 9 Uhr ist die Autobahn wieder befahrbar.

Die Übung trägt den Namen «Alpha Uno». Getestet werden soll, ob Kampfjets auch dezentral eingesetzt werden können. Deshalb werden voraussichtlich acht Kampfjets des Typs F/A-18 auf der Autobahn starten und landen.

Letztmals landeten 1991 Kampfjets auf der Autobahn

Die Übung erinnert an die Zeit des Kalten Krieges. In den 1970er-Jahren landeten mehrfach zu Übungszwecken Kampfjets auf den Fahrbahnen. Letztmals war dies 1991 bei Lodrino TI der Fall.

Die sich verschlechternde Sicherheitslage in Europa ist nun der Grund dafür, dass die Armee sich der Vergangenheit besinnt. Mit dem Manöver soll die Verteidigungsfähigkeit gestärkt werden. Es gehe darum, Kampfflugzeuge auch von improvisierten Standorten einsetzen zu können.

Wichtig sei zudem eine Dezentralisierung der Kräfte. Die Mittel der Luftwaffe seien auf ihre drei Militärflugplätze in Payerne, Meiringen BE und Emmen LU konzentriert. Das mache sie verwundbar, schrieb die Luftwaffe. Bei dem Test soll trainiert werden, Truppe und Material innert kürzester Zeit im ganzen Land zu verteilen.

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