Auch die Migros-Kunden bleiben vor der Inflation nicht verschont. Laut Konzernchef Zumbrunnen greifen immer mehr Kunden zu den günstigeren Produkten.
migros
Eine Frau bezahlt ihren Einkauf an einer Self-Checkout-Kasse von Migros. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Migros-Kunden entscheiden sich für günstige oder rabattierte Produkte.
  • Migros-Chef Zumbrunnen denkt aber, dass sich die Situation wieder stabilisiert hat.
  • Er geht davon aus, dass sich die Teuerung bis Ende Jahr wieder abschwächen dürfte.

In Zeiten von hochschiessender Teuerung treten die Konsumenten auf die Sparbremse. Das spürt auch die grösste Detailhändlerin in der Schweiz, die Migros. «Tendenziell entscheiden sich viele Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt für günstige Produkte oder Aktionen», erklärte Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz.

Das sieht die Migros unter anderem beim Bio-Sortiment: «Bis März, April 2022 waren wir beim Bio-Sortiment noch stark auf Wachstumskurs, dann wurde diese Entwicklung gebremst», sagte der Gruppenchef.

Mit dem Krieg in der Ukraine und der steigenden Inflation hat sich der Umsatz der traditionell etwas teureren Bio-Produkte abgeschwächt. «Die Kunden haben vermehrt zu konventionellen Produkten gegriffen.» Dies habe man auch bei anderen Sortimenten beobachtet.

Im bisherigen Jahresverlauf sei der Umsatz etwa um 5 Prozent angestiegen – und damit etwa im Rahmen der Inflation. «Und das, obwohl die Filialen höhere Kundenfrequenzen verzeichnen», so Zumbrunnen. Auch das sei auf das veränderte Einkaufsverhalten zurückzuführen.

«Wir haben jedoch den Eindruck, dass sich die Situation seit einigen Wochen wieder stabilisiert hat» so Zumbrunnen. Der Migros-Chef geht davon aus, dass sich die Teuerung sich bis Ende Jahr wieder deutlich auf 2 bis 3 Prozent abschwächen dürfte. «Wir werden die Preise dieses Jahr senken», sagte er.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

InflationKriegMigros