Michael Hugentobler machte sich über Pädosexuelle lustig
Der Ex-St.Galler CVP-Chef Michael Hugentobler hatte sexuellen Chat-Kontakt mit Minderjährigen. Zuvor hatte er an einer Schnitzelbank darüber gewitzelt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige CVP-Chef Michael Hugentobler aus St. Gallen wurde verurteilt.
- Er hat ein angeblich 13-jähriges Mädchen bedrängt, ihm Nacktbilder zu schicken.
- Jetzt ist ein Video aufgetaucht, das ihn beim Witzeln über Pädosexuelle zeigt.
Sein Name ist schweizweit bekannt: Michael Hugentobler, ehemaliger Chef der CVP St.Gallen. Bekannt mittlerweile vor allem durch seine Chats mit Minderjährigen, in denen er sie bat, ihm Nacktbilder zu schicken. Hugentobler hat sich in der Folge selbst ein Berufsverbot als Lehrer auferlegt und ist von allen politischen Ämtern zurückgetreten.
Nun aber ist ein Video aufgetaucht, das «FM1 Today» und «TVO» publiziert haben. Es hinterlässt einen üblen Beigeschmack: Es ist Fasnacht in St.Gallen, im Jahr 2016. Dort macht Hugentobler Witze über pädophile Geistliche.
«Zwölf Jünger, nid jünger als zwölf»
Als Priester verkleidet steht Hugentobler auf der Bühne: «Das mit üs Pfärrer sig scho unerhört», sagt er. «Mit de Meitli und Buebe heige mir da öppis falsch verstande, Himmel hölf! I de Bible heissis zwölf Jünger – und nid jünger als zwölf!» Darauf: Gelächter sowie ein Grinsen und Schulterzucken von Hugentobler.
Berufsverbot wird geprüft
Das Bildungsdepartement überlegt sich aktuell, ob der Erziehungsrat ein Verfahren hinsichtlich eines Berufsverbots in die Hand nehmen wolle. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine Meldung ans Bildungsdepartement unterlassen. Dies unter anderem, weil Hugentobler nicht mehr als Lehrer arbeite und die Tat, für die er verurteilt wurde, nicht im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Lehrer stehen würden.