Verurteilter Michael Hugentobler warnte Schüler vor Sex im Internet
Der ehemalige St. Galler CVP-Chef Michael Hugentobler hatte sexuellen Chat-Kontakt mit Minderjährigen. Dabei gab er selber bis vor kurzem Social-Media-Kurse.

Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige CVP-Chef Michael Hugentobler aus St. Gallen wurde verurteilt.
- Er hat ein angeblich 13-jähriges Mädchen bedrängt, ihm Nacktbilder zu schicken.
- Pikant: Hugentobler erteilte bis vor kurzem an St.Galler Schulen Social-Media-Kurse.
Der Skandal um den verurteilten Familienvater Michael Hugentobler ist perfekt: Er war nicht nur CVP-Parteipräsident in St. Gallen und ist ausgebildeter Lehrer, sondern erteilte bis vor kurzem an einer St. Galler Schule auch noch Social-Media-Kurse.
Dabei zeigte er Schülerinnen und Schülern, wie sie sich vor Übergriffen schützen können.
Dabei ist Hugentobler jüngst selber zum Täter geworden. Er hat versucht, einer angeblich 13-Jährigen Nacktfotos zu schicken und ist dabei in die Falle von verdeckten Ermittlern geraten. Er wurde per Strafbefehl wegen Pornografie und versuchter sexueller Handlungen mit Kindern verurteilt.
Hugentobler warnte vor Chats mit Unbekannten
Bis vor drei Jahren war der 37-Jährige als Lehrer an der Flade angestellt, einer Katholischen Kantonssekundarschule der Stadt St. Gallen. Danach wechselte er in die IT-Branche, hatte aber auch in dieser Zeit noch Kontakt zu Schülerinnen und Schülern, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet.
Er referierte an der Schule zum Thema «Faszination Social Media» und soll die Schüler dabei auch davor gewarnt haben, mit Unbekannten zu chatten und freizügige Bilder von sich zu verschicken.
Für die Schule komme die Verurteilung Hugentoblers aus heiterem Himmel.
Am Montag war der Ex-CVP-Chef von allen politischen Ämtern zurückgetreten. Er hat sich zudem selber ein Berufsverbot auferlegt.