Der Flugzeugabsturz vom 22. Januar 2020 in St. Legier VD ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Dies schreibt die Sust in ihrem Schlussbericht.
Teile des Flugzeugwracks in einem Steilhang bei St. Légier VD.
Teile des Flugzeugwracks in einem Steilhang bei St. Légier VD. - sda - Keystone/LAURENT GILLIERON
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sust hat den Schlussbericht zum Flugzeugabsturz in St. Légier VD veröffentlicht.
  • Grund für den Absturz war menschliches Versagen – die Maschine flog zu tief.
  • Beide Insassen kamen beim Absturz ums Leben.

Der Absturz eines Kleinflugzeugs im Januar 2020 in St. Légier im Kanton Waadt ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Zu diesem Ergebnis kommt die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle (Sust) in ihrem am Dienstag veröffentlichten Schlussbericht.

Das einmotorige Kleinflugzeug des Typs Piper Archer PA-28 war am 22. Januar 2020 um 19.30 Uhr von Ecuvillens FR in Richtung Sitten VS gestartet. Etwa eine Stunde später verschwand die Maschine vom Radar.

Die zwei Flugzeuginsassen, die beide im Besitz eines Pilotenscheins waren, reagierten nicht mehr auf Funkrufe. Beim Rückflug in den Kanton Freiburg stürzte das Flugzeug in unwegsames Gelände in der Gemeinde St. Légier/La Chiésaz VD ab. Der 64-jährige Pilot und der 71-jährige Passagier, beide aus dem Kanton Freiburg, kamen bei dem Absturz ums Leben.

Kollision mit Boden

Wie die Sust in ihrem Schlussbericht schreibt, war der Unfall auf eine Kollision mit dem Boden zurückzuführen. Der Pilot flog im Nachtsichtmodus. Ein Kontrollverlust über die Instrumente scheint nicht vorgelegen zu haben. Und auch die meteorologischen Bedingungen haben den Absturz laut Sust nicht beeinflusst.

Vielmehr dürfte beim Piloten ein Moment der Begeisterung über das Flugerlebnis ein falsches Sicherheitsgefühl hervorgerufen haben. Deshalb dürfte er die Flughöhe für den Überflug der Strecke von Vevey nach Greyerz nicht überprüft haben.

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