Mehrkosten? Parlamentarische Oberaufsicht prüft F-35-Kauf
Die Kampfjet-Beschaffung sorgt für Wirbel: Die parlamentarische Oberaufsicht untersucht den F-35-Kauf. Es drohen massive Mehrkosten.

Die Beschaffung der F-35-Kampfjets durch die Schweiz steht im Fokus der parlamentarischen Oberaufsicht. Grund dafür sind drohende Mehrkosten in Milliardenhöhe, wie das «SRF» berichtet.
Der Bundesrat hält offiziell an einem Fixpreis von rund sechs Milliarden Franken fest. Die USA sprechen jedoch von einem Missverständnis und fordern mehr Geld, wie «Baseljetzt» berichtet.
Rüstungschef Urs Loher nannte an einer Medienkonferenz Mehrkosten von 650 Millionen bis 1,3 Milliarden Dollar. Die Unsicherheit bei der Preisentwicklung sei hoch, so Loher laut «SRF».
Mehrkosten: Fixpreis oder teure Überraschung?
Die US-Behörden begründen die Forderung nach mehr Geld mit hoher Inflation und gestiegenen Rohstoffpreisen. Die Schweiz verweist auf vertraglich vereinbarte Konditionen und will an der ursprünglichen Planung festhalten, wie «Swissinfo» berichtet.

Ein Gutachten der Eidgenössischen Finanzkontrolle hatte bereits 2022 auf fehlende rechtliche Sicherheit beim Fixpreis hingewiesen. Laut «Swissinfo» ist in den Verträgen mehrfach von «geschätzten Kosten» die Rede.
Die parlamentarische Oberaufsicht verlangt nun volle Transparenz und eine genaue Prüfung der Vertragslage. Experten betonen, dass der Streit um die Kosten auch diplomatisch gelöst werden muss.
F-35: Weitere Kosten und politische Folgen
Zusätzliche Ausgaben entstehen, weil die Jets fast unbewaffnet geliefert werden. Für neue Lenkwaffen und Infrastruktur fallen weitere hunderte Millionen Franken an, wie das «SRF» berichtet.
Der Bundesrat betont, dass bei einem Verzicht auf die F-35 die Sicherheit des Luftraums ab 2032 nicht mehr gewährleistet sei. Die Debatte um die Kampfjet-Beschaffung bleibt damit hochbrisant.