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VBZ: Personal schlägt wegen vielen Unfällen Alarm – Protest geplant

Dominik Neuhaus
Dominik Neuhaus

Zürich,

Nach mehreren Unfällen mit Trams und Bussen in der Stadt Zürich will das Fahrdienstpersonal der VBZ mit einem Protest auf die hohe Belastung aufmerksam machen.

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Die Mediensprecherin der Stadtpolizei Zürich äussert sich zum Unfall am 15. Oktober. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Stadt Zürich kam es zuletzt zu einer Häufung von Unfällen im öffentlichen Verkehr.
  • Chauffeure beklagen eine steigende Arbeitsbelastung.
  • Am 18. November ist in Zürich-Oerlikon eine Protestaktion geplant.

Im öffentlichen Verkehr in der Stadt Zürich kam es in den letzten Monaten zu mehreren Unfällen mit Trams und Linienbussen.

Am 31. Juli stossen am Zürcher Paradeplatz zwei Trams zusammen.

Selbes geschieht am 15. September in Zürich-Oerlikon. Es gibt drei Verletzte – die beiden Trampiloten und eine Passagierin.

Eine Frau verletzt sich am 11. Oktober leicht, als im Bereich Bahnhofstrasse ein Tram mit zwei Autos kollidiert.

Am 10. Oktober wird eine Seniorin von einem Tram angefahren. Sie verstirbt später im Spital.

Zu einer weiteren Kollision zweier Trams am Paradeplatz kommt es am 15. Oktober. Dabei werden eine Trampilotin der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) und zwei Fahrgäste verletzt.

Der jüngste und gleichzeitig einer der schwersten Vorfälle ereignet sich am letzten Dienstag: Am Zehntenhausplatz in Zürich-Affoltern knallen zwei Busse zusammen. Sieben Personen werden verletzt.

Chauffeure und Gewerkschaften schlagen Alarm

Die vielen Unfälle gehen an den Fahrdienstangestellten der VBZ nicht spurlos vorbei. Der Druck werde von Jahr zu Jahr grösser, sagt Heinz Schulthess gegenüber «Tele Züri». Er fährt seit 19 Jahren mit dem Tram durch die Stadt.

Die Arbeit im Schichtbetrieb sei ohnehin schon anstrengend, sagt Schulthess. «Die Belastung ist durch den zunehmenden Verkehr aber massiv gestiegen.»

Um auf die hohe Belastung aufmerksam zu machen, planen Chauffeure und Gewerkschaften am 18. November in Zürich-Oerlikon eine Protestaktion.

VBZ: Mitarbeiter klagen über Planungsfehler

In den Augen von Nadine Trudel vom Personalverband Transfair ist der Zürcher Verkehrsverbund ZVV verantwortlich für die Missstände. Dieser bildet die Dachorganisation des öffentlichen Verkehrs im Kanton.

Fühlst du dich im öffentlichen Verkehr sicher?

Nadine Trudel sieht Fehler in der Personalplanung. Sie gibt gegenüber «Tele Züri» zu bedenken, dass immer mehr Angestellte krankheitsbedingt ausfallen. Für die, die gesund sind, sei dies mit einer steigenden Belastung verbunden.

«Man weiss mittlerweile auch, dass Leute längerfristig krank sind – das muss irgendwie finanziert werden», so Trudel. Die Verantwortung für die Finanzierung liege beim ZVV.

Personal fordert mehr Sicherheit und kürzere Arbeitszeiten

Auf dem Flyer, der zur Teilnahme am Aktionstag aufruft, ist ein Forderungskatalog aufgelistet.

Der Inhalt: unter anderem mehr Sicherheit und Massnahmen zur Verbesserung der Gesundheit des Personals. Weitere Forderungen betreffen kürzere Arbeitszeiten und längere Ruhezeiten.

Über allem steht aber die Forderung nach einem verbindlichen Gesamtarbeitsvertrag. Einen solchen lehnt der ZVV bislang allerdings ab. Ein Sprecher sagt gegenüber dem Sender aber, man sei während des Protests vor Ort, um mit dem Personal zu sprechen.

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Kommentare

User #6149 (nicht angemeldet)

Gibt es keine Unterstützung KI mit Autonomen fahren? Ist doch das mindeste?

User #4434 (nicht angemeldet)

Beamtenstatus wieder einführen, so wird dieser extrem wichtige und sicherheitsrelevante Arbeit auch wieder ERNST genommen!

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