Der Ständerat verlangt vom Bundesrat die Festlegung eines verbindlichen Umsetzungsplans und von Zielgrössen für dezentrales Arbeiten der Bundesangestellten. Die guten Erfahrungen während der Covid-19-Pandemie müssten in die Weiterentwicklung der Arbeitsplätze einfliessen.
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Auch im Ständerat wird Brisantes diskutiert. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die kleine Kammer folgte damit ohne Gegenstimme dem Nationalrat.

Dieser hatte den Vorstoss seiner Finanzkommission bereits Anfang März gutgeheissen. Ausgenutzt werden sollen die positiven wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Effekte des dezentralen Arbeitens insbesondere in Co-Working-Räumen und im Homeoffice.

Vermehrtes Arbeiten am Wohnort könne ein Segen sein für strukturschwache Regionen, da sich die Angestellten wieder vermehrt vor Ort mit den nötigen Dingen des Lebens versorgten, begründet die Kommission ihr Anliegen. Zudem werde weniger gependelt, was die Strassen und Bahnen entlaste und überdies die Ausbreitung von Krankheitserregern einschränke.

Der Bundesrat stellt sich hinter die Forderung und weist in seiner Antwort darauf hin, dass das Finanzdepartement (EFD) seit Juni 2020 den Auftrag habe, einen Vorschlag für die zukunftsweisende Ausgestaltung der flexiblen Arbeitsformen vorzulegen. Im letzten Dezember habe er zudem bereits ein «Zielbild» für flexible Arbeitsformen gutgeheissen.

Finanzminister Ueli Maurer gab aber im Ständerat zu bedenken, die erste Euphorie fürs Homeoffice habe sich «ein bisschen verflüchtigt». Dies bedinge eine Gesamtbetrachtung zum Thema. Er sei aber überzeugt, dass in verschiedenen Bereichen Verbesserungen möglich seien.

Am 1. März hatte der Nationalrat bereits eine Motion von Marco Romano (CVP/TI) angenommen, die einheitliche Bestimmungen für die Telearbeit verlangt. Jede Angestellte und jeder Angestellte soll demnach das Recht haben, ausserhalb seines Büros zu arbeiten, soweit es mit der Ausübung ihrer Funktion vereinbar ist.

Der zuständige Finanzminister Ueli Maurer sagte damals, in Spitzenzeiten während der Lockdowns hätten bis zu 25'000 Mitarbeitende beim Bund von zu Hause aus gearbeitet. Die ersten Erfahrungen mit dem Homeoffice würden in den weiteren Arbeiten berücksichtigt.

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