Archäologen haben bei Maur im Kanton Zürich einen 5000 Jahre alten Schuh entdeckt, der noch fast vollständig erhalten ist. Solche Funde sind in Europa höchst selten.
«Es ist ein Wunder» - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Archäologen fanden einen 5000 Jahre alten Schuh, der noch fast vollständig erhalten ist.
  • Der spektakuläre Fund stammte aus einer steinzeitlichen Pfahlbausiedlung nähe Maur im Kanton Zürich.
Ad

Die Pfahlbausiedlungen an den Zürcher Seen gehören zu den wichtigsten Fundstellen in ganz Europa. Bei einer aktuellen Grabung in Maur, nahe dem Greifensee, haben Archäologen nun einen spektakulären Fund gemacht: Sie fanden einen Schuh, der rund 5000 Jahre alt ist und doch fast vollständig erhalten blieb.

«Dieser Schuh ist einer der wenigen in ganz Europa, der uns in dieser Qualität erhalten blieb – eigentlich ist es ein Wunder», schwärmt Projektleiter Adrian Huber. In seiner ganzen Karriere habe er noch nie etwas Vergleichbares erlebt. «Dieser Schuh geht mir emotional nahe, weil er einen solchen Seltenheitswert hat, aber auch weil er als Gegenstand an sich greifbar ist. Ich glaube mein Fuss würde da auch reinpassen»

In Maur ZH wurden mehrere Funde gemacht.
In Maur ZH wurden mehrere Funde gemacht.
Der Fund gilt als sensationell.
Der Fund gilt als sensationell.
Projektleiter Adrian Huber spricht von einem «Wunder».
Projektleiter Adrian Huber spricht von einem «Wunder».
Weitere Funde.
Weitere Funde.
Die Grabungen dauern voraussichtlich bis Ende Juni 2018.
Die Grabungen dauern voraussichtlich bis Ende Juni 2018.

Der Schuh stammt aus der Horgenerkultur (3300 – 2800 v. Chr) und besteht aus Bast, also der Unterrinde bestimmter Baumarten. Er sei ein Paradebeispiel für die raffinierte Herstellung jungsteinzeitlicher Bekleidung, schreibt der Kanton Zürich in seiner Mitteilung.

Nebst dem Schuh trugen die Grabungen auch allerlei Textilien und Alltagsgegenstände wie Schüsseln zutage. Die Grabungen dauern voraussichtlich noch bis Juni und Projektleiter Adrian Huber ist sich sicher: «Wir werden noch viel mehr aus dem See holen».

Interview mit Adrian Huber, Projektleiter der Ausgrabung - Nau
Ad
Ad