Der Wehrdienst wird für junge Generationen zunehmend unattraktiv. Die Armee handelt, erwägt sogar, den Marschbefehl bald auf digitalen Kanälen zu übermitteln.
Marschbefehl
Ein Soldat der Schweizer Armee erhält seine Mahlzeit mit Fleisch in seine Gamelle. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Armee hat mit einem Nachwuchsproblem zu kämpfen.
  • Um dem neuen Zeitgeist Rechnung zu tragen, erwägt sie Schritte in Puncto Kommunikation.
  • Unter anderem könnten bald digitale Kanäle wie WhatsApp zum Armee-Alltag gehören.

Immer weniger militärdiensttaugliche Männer entscheiden sich für den Wehrdienst. Und jene, die es tun, verlassen den Dienst nicht selten verfrüht. Für die Armee ein grosses Problem. Ursache dessen ist wohl ein gewandelter Zeitgeist, dem mehr Beachtung geschenkt werden sollte.

Aus einem bisher unveröffentlichten Papier der Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr (RK MZF), das CH Media vorliegt, geht hervor: Es sollen grosse Geschütze aufgefahren werden.

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Geht es nach der SVP soll der Armeebestand um 20'000 Personen erhöht werden. - Keystone

Gegenüber CH Media konstatiert Armeesprecher Stefan Hofer: Man wolle «weg von Powerpoint und hin zu einer erwachsenengerechten Vermittlung».

Marschbefehl künftig via WhatsApp?

Überhaupt wolle die Arme in Sachen Kommunikation künftig vieles anders machen. Nicht nur der Instant-Messenger WhatsApp komme infrage. Auch Social Media müsse als Kommunikationskanal künftig mehr Aufmerksamkeit erhalten. Ob der Marschbefehl also bald nicht mehr als Brief, sondern als WhatsApp-Message reinflattert?

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Smartphone und Marschbefehl auf einem Tisch. - Keystone

Insbesondere im Zusammenhang mit dem Erstkontakt zur Schweizer Armee, also an Orientierungstagen, sollten diese neuen Kanäle zum Einsatz kommen.

Es gebe hier auch neue Moderationsteams, welche die Dienstpflichtigen durch die Orientortungstage führen. Hier werde eine «kontinuierliche Kommunikation» angestrebt.

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