Mann hat wegen Samenspende wohl etwa 50 Geschwister

Das Wichtigste in Kürze
- Seit den 70er Jahren kommt die künstliche Befruchtung auch in der Schweiz zum Einsatz.
- Ein Betroffener findet nun heraus, dass er durch die Samenspende viele Geschwister hat.
Hannes war bis vor kurzem Einzelkind. Doch auf einmal ändert sich sein Leben von Grund auf: der 37-Jährige hat erfahren, dass er das Kind eines anonymen Samenspenders ist – und viele Geschwister hat.
Nachdem der Rechtsanwalt Kenntnis bekam, dass seine Eltern nicht seine leiblichen sind, hat er sich an eine DNA-Datenbank gewandt. Ihn Interessierte vor allem die geografische Herkunft seiner Vorfahren. Doch stattdessen gerät seine Familiengeschichte gehörig durcheinander.
Denn bei der Recherche auf der DNA-Datenbank findet Hannes nämlich seine Halbschwester Stéphanie. Nach 35 Jahren sehen sich die beiden zum ersten Mal und können es kaum glauben: «Das ist unglaublich», so der 37-Jährige als er seine Schwester in die Arme schliesst. «Man trifft eine Person und man hat den Eindruck
man kennt diese Person sehr gut. Und trotzdem bist Du eine fremde Person», verrät er in einer Sendung von «Rundschau».
Doch ein Schock jagt den nächsten: Hannes findet heraus, in Österreich – 800 Kilometer entfernt – lebt noch ein weiterer Halbbruder von ihm. Er kontaktiert seinen Verwandten und die beiden treffen sich in Wien. Für Hannes ist klar: dieses Treffen wird nicht das letzte dieser Art gewesen sein, denn er ist sich sicher: nebst seinem Bruder Andreas und seiner Schwester Stéphanie hat er noch viele weitere Geschwister. Hannes rechnet zwischen 40 und 50 Menschen, die den gleichen Vater wie er haben. «Das ist eine Reise,
die sicher nie fertig ist.»
Mehr dazu heute Abend in der Rundschau auf SRF 1, 20.05 Uhr.