Im Kanton Nidwalden hat ein Mann eine «kleine Katze» gefunden und ins Tierheim gebracht. Dort stellte sich heraus: Beim Tier handelt es sich um einen Fuchs!
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Eine Katze ist das Tier nicht, doch süss ist es allemal. - Facebook / Tierheim Paradiesli

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Tierheim Paradiesli in Ennetmoos NW ereignete sich ein spezieller Vorfall.
  • Ein Mann fand eine «kleine Katze» und brachte sie zu der Anlaufstelle.
  • Doch das Kätzchen entpuppte sich als junger Fuchs!
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Süsse Jungtiere können hilflos aussehen, gerade wenn die Mutter nicht in Reichweite ist. Dies nehmen manche Menschen zum Grund, um den Sprösslingen unter die Arme zu greifen. Doch leider ist diese Hilfe nicht immer angebracht, wie ein Fall im Kanton Nidwalden zeigt.

Dort brachte kürzlich ein Mann eine «kleine Findelkatze» ins Tierheim Paradiesli in Ennetmoos. Er habe sie vor zehn Tagen aufgegriffen und danach bei sich zu Hause versorgt. Doch als die Angestellten der Organisation in die Augen des Tieres blickten, staunten sie nicht schlecht: Bei dem Jungtier handelte es sich nicht etwa um ein Kätzchen, sondern um einen Fuchswelpen!

«Wir haben in unseren 24 Jahren schon viel erlebt», heisst es in einem Facebook-Post des Tierheimes. Doch dieser Vorfall sprenge alles.

Überlebte dank eines Wunders

Die Tierfreunde nahmen den Fuchswelpen sofort auf und tauften ihn Stupsi. Denn der Kleine brauchte dringend Hilfe: «Es grenzte schon an ein Wunder, dass der kleine Fuchs die Zeit ohne Muttermilch und passender Ernährung überlebt hat.» Bereits nur schon das Anfassen eines Wildtier-Babys könne diesem das Leben kosten.

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Der Fuchs habe bisher noch keinen Schaden angerichtet, schreibt eine Facebook-Userin.
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Wenn Menschen den Zugang zu Futter wie zum Beispiel Kehrichtsäcken, die frei herumliegen, nicht verhindern, dann finden dies Füchse. (Symbolbild)
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Auch in einem Garten in Freiburg haben es sich zwei junge Füchse gemütlich gemacht.
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Jungfüchse können weniger Scheu zeigen gegenüber Menschen, da sie sie noch nicht kennen. (Symbolbild)
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Ein Fuchs hat es in ein Dienstgebäude geschafft. An den Menschen gewöhnte Wildtiere können sehr aufdringlich werden. (Archivbild)
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Man sollte auf keinen Fall ein Wildtier selber fangen. (Symbolbild)

Sofort war klar: «Er hat nur eine Chance, wenn wir für den Fuchs so schnell wie möglich professionelle Hilfe finden.» Doch die Suche nach dieser wurde schwieriger als gedacht ...

Wer nimmt Stupsi auf?

Stundenlang mussten die Angestellten des Tierheimes herumtelefonieren. Eine Auffangstation nach der anderen wollte Stupsi nicht aufnehmen. Der Druck war gross, denn falls der Kleine kein geeignetes Zuhause findet, müsste er eingeschläfert werden.

Und dann kam die Erlösung: «Die lieben Tierschützer der Auffangstation Centre Erminea in Chavornay sagten uns zu, das Fuchsbaby aufzunehmen», so das Tierheim. Es hätte eine riesengrosse Freude und Erleichterung geherrscht.

Haben Sie schon mal einen Fuchswelpen in freier Wildbahn gesehen?

Ärgerlich: Das ganze Schlamassel hätte verhindert werden können. Denn eigentlich sei es verboten, Wildtiere zu sich nach Hause zu nehmen. Auch wenn es sich um ein vermeintlich hilfloses Jungtier handelt.

Das Tierheim betont: «Nicht jedes Tierkind braucht Rettung! Oftmals wartet das Muttertier ganz in der Nähe darauf, dass es wieder zu seinem Jungen zurückkehren kann.»

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