Maja Riniker ruft zu einem inklusiven und nachhaltigen Frieden auf
Nationalratspräsidentin Maja Riniker appellierte in Genf zum Auftakt des 15. Gipfels der Parlamentspräsidentinnen für eine integrative Regierungsführung.

Nationalratspräsidentin Maja Riniker hat bei der Eröffnung des 15. Gipfels der Parlamentspräsidentinnen am Montag in Genf eine integrative Regierungsführung gefordert. «Der Frieden kann nicht von Dauer sein, wenn er ohne Frauen aufgebaut wird», sagte Riniker.
Zu oft blieben Frauen von Friedensprozessen und entscheidenden Entscheidungen ausgeschlossen. Dieser Ausschluss untergrabe die Legitimität und Wirksamkeit der Ergebnisse, sagte die Aargauerin laut der schriftlichen Version ihrer Rede. Dabei seien es Frauen und Mädchen, die am meisten unter Konflikten und Instabilität litten.
FDP-Politikerin warnt vor alarmierendem Anstieg von Gewalt gegen Frauen
Die FDP-Politikerin beklagte den «alarmierenden» Anstieg der Gewalt gegen Frauen, die in Konfliktgebieten «strategisch» eingesetzt werde, aber «auch über digitale Plattformen in unsere Häuser getragen wird».
«Diese Tatsachen unterstreichen die Dringlichkeit, solide Mechanismen zur Berücksichtigung von Geschlechterfragen in unsere Politik einzubauen. Die anhaltenden negativen Normen der Männlichkeit, die Ausgrenzung und Konfliktpolitik aufrechterhalten, bleiben Hindernisse, die wir aktiv abbauen müssen», sagte Riniker.
An dem eintägigen Gipfeltreffen nahmen über 300 Teilnehmerinnen aus 37 Ländern teil, darunter 30 Präsidentinnen nationaler Parlamente. Am Ende ihrer Debatten sollten die führenden Politikerinnen eine Abschlusserklärung verabschieden, um für die am Dienstag in Genf beginnende Weltkonferenz der Parlamentspräsidenten Anstösse zu geben, hiess es weiter.
Der am Vortag stattfindende Gipfel der Parlamentspräsidentinnen wurde von der Interparlamentarischen Union (IPU) organisiert.