Die Pädagogische Hochschule Luzern entwickelte eine Lern-App über den Holocaust. In der kommenden Nacht jährt sich die Kristallnacht zum 80. Mal.
Holocaust-App: Peter Gautschi, PH Luzern, stellt die App vor. - Nau
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Kommende Nacht jährt sich die Reichskristallnacht zum 80. Mal.
  • Dieses von Nationalsozialisten organisierte Ereignis forderte etwa 400 Tote.
  • Die PH Luzern entwickelte eine Lern-App mit Informationen zum Holocaust.

«Ich erinnerte mich an den Tag als mein Vater sagte ‹Sie sind da›», erzählt Eva Koralnik, eine Schweizer Zeitzeugin, in der App «Fliehen vor dem Holocaust». Die von der Pädagogischen Hochschule Luzern entwickelte App soll Schülern die Ereignisse aus dem zweiten Weltkrieg emotional näher bringen.

Die Schüler erleben in der App persönliche Geschichten von Geflüchteten. Nach einem 20-minütigen Videobeitrag müssen die Schüler den Inhalt auf dem Smartphone oder Tablet vertiefen.

Emotionale Bindung

Durch das Aussterben der Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg verlieren besonders junge Schüler die emotional wichtige Bindung, so Geschichtsdidaktiker Peter Gautschi von der PH Luzern. Er meint: «Dank den Geschichten haben wir die emotionale Verbindung.»

Bis heute sei die App über 5000 Mal heruntergeladen worden. Ob es zahlenmässig spürbar sei, wenn sich ein Ereignis jähre, werde die PH nach dem Jubliäumstag sehen. Die Luzerner hatten ihre Applikation für iOS und Android am 8. Mai veröffentlicht.

Ganzes Interview mit Peter Gautschi, PH Luzern. - Nau
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Hochschule LuzernAndroidiOSSmartphoneVater