Luzern reduziert die Zahl der unterirdischen Flüchtlingsplätze
Aufgrund sinkender Asylgesuche nehmen Luzerner Zivilschutzanlagen vorerst keine Flüchtlinge mehr auf.

Der Kanton Luzern bringt in den Zivilschutzanlagen Dagmersellen und Schenkon vorläufig keine Flüchtlinge mehr unter. Er begründet dies mit der leicht rückläufigen Zahl an Asylgesuchen. Weil die Lage aber volatil sei, blieben die beiden unterirdischen Unterkünfte betriebsbereit, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit.
Die Zivilschutzanlage Utenberg in der Stadt Luzern mit 80 Plätzen bleibe als Unterkunft in Betrieb. Der Kanton Luzern hatte die drei unterirdischen Flüchtlingsunterkünfte mit total 240 Plätzen 2023 und 2024 geschaffen. Weil sie unterirdisch sind, sollten dort Personen nur kurzzeitig untergebracht werden.
Zukunft der Unterbringung ungewiss
In Dagmersellen und Schenkon waren zuletzt noch 60 Personen einquartiert. Sie würden nun in oberirdischen Unterkünften untergebracht, hiess es in der Mitteilung.
Der Kanton Luzern ist nach eigenen Angaben derzeit für rund 6000 Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich zuständig. Bis Ende Jahr könnte der Bund dem Kanton noch bis zu 750 Personen zuweisen, hiess es.
In der Mitteilung wird darauf hingewiesen, dass der Kanton bis Ende Jahr wegen befristeten Mieten Unterkünfte verlieren wird. Seit März 2024 gilt im Kanton Luzern für das Flüchtlingswesen die sogenannte Notlage.