Lungern OW: Bald 100'000 Flaschen Wein und Fahrzeuge im Brünig?
Am Brünig bei Lungern entstehen Mega-Tresore im Berg für Kunst, Gold und Autos. Für den Brünig Mega Safe gibt es bereits viele Anfragen.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Brünigmassiv gibt es bereits ein grosses Tunnelsystem - nun soll es erweitert werden.
- Im Herbst startet die Gasser Fesltechnik AG mit dem Bau der «Brünig Mega Safes».
- Die Kavernen sollen Luxusgüter aller Art schützen.
Über dem Stausee Lungern thronen die schroffen Felswände des Brünigmassivs. Schon heute gibt es dort eine unterirdische Schiessanlage, einen Tunnel für Feuerwehrübungen und ein Sprengstofflager, wie der «SRF» berichtet.
Thomas Gasser, Gründer der Gasser Felstechnik AG, hat das erste Loch im Felsen bereits vor 30 Jahren gesprengt. Jetzt will er mit dem «Brünig Mega Safe» neue Massstäbe setzen.
Kunst, Gold und Autos unter Fels
Im Fels soll ein gewaltiges Tunnelsystem mit Hochsicherheitszellen entstehen. Dort sollen Luxusgüter aller Art, wie Kunst, Oldtimer oder edle Weine gelagert werden können.

Die Tresore kosten kräftig Geld: Für 20 Quadratmeter Lagerfläche werden rund eine halbe Million Franken fällig. Es soll auch grössere Kavernen geben.
Lagerung von 100'000 Flaschen Wein
Gasser rechnet zwischen 20 und 25 sicheren Einheiten. Schon jetzt trudeln Anfragen ein, unter anderem kamen Wünsche nach der Lagerung von 20 Fahrzeugen oder 100'000 Flaschen Wein.

Laut Thomas Gasser darf in den Tresoren alles gelagert werden, unter einer Bedingung: «Es dürfen keine Drogen und kein Sprengstoff gelagert werden», stellt er klar.
Diskrete Kundschaft aus aller Welt
Die Nachfrage für die Tresore komme aus der Schweiz und dem Ausland. Interesse gäbe es unter anderem aus Deutschland, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Im Innern des Berges zu lagern, hat gemäss «SRF» Tradition. Während dem Krieg gab es das Reduit oder den ehemaligen Bundesratsbunker als Goldlager.
Projekt hat grünes Licht
Das Brünigmassiv sei besonders standfest: Es bestehe aus Quintnerkalk, der sich seit Jahrzehnten als sehr sicher erwiese.
«Das ist ein sehr homogener, in sich gewachsener Fels», erläutert Gasser. Das Projekt hat seit Anfang Jahr grünes Licht.
Baustart im Herbst
Im Herbst rollen die Bagger an, heisst es . Millionen seien bereits in Vorbereitung und Abklärungen geflossen.
Verträge mit den künftigen Kunden will Gasser erst unterzeichnen, wenn die Herkunft ihres Geldes klar ausgewiesen ist. «Wir wollen klar wissen, woher das Geld kommt», sagt er.
Das Ziel: Zwei Jahre nach Baubeginn sollen die ersten Schätze im Brünig sicher im Tresor lagern.