Grossbritannien hat seinen Luftraum vollständig geschlossen. Grund sind technische Probleme.
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British Airways-Flugzeuge in London Heathrow (Archivbild). - sda - KEYSTONE/EPA/ANDY RAIN
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien bleiben derzeit sämtliche Flieger am Boden.
  • Grund ist ein Problem mit dem Flugsicherheitssystem.
  • Flieger auf dem Weg nach Grossbritannien müssen kehrt machen.

Im britischen Flugverkehr ging heute Montag zeitweise gar nichts mehr. Grund soll ein technisches Problem mit der Flugverkehrskontrolle sein. Dies berichten britische Medien. Anfliegende Flugzeuge müssen umdrehen, geplante Starts werden verschoben.

Damit seien Hunderttausende Passagiere betroffen, wie die «Daily Mail» berichtet. Das technische Problem betreffe das britische Flugsicherungssystem. Der Flugsicherheitsexperte Simon Calder warnt vor dem «absoluten Chaos». Inklusive weitgehender Verspätungen und Annullierungen.

Der Reiseexperte führt aus: «Es gibt sehr wenig Spielraum im System. Es wird ein Desaster.» Schliesslich flögen Hunderte von Flugzeuge in Richtung Grossbritannien. Calder befürchtet Schlimmstes: «Was wird mit diesen Flugzeugen passieren? Werden einige abstürzen?»

Andere würden auf jeden Fall umgeleitet. Ob das immer möglich ist, bleibt abzuwarten.

Eine britische TV-Moderatorin schrieb: «Fast drei Wochen war ich von zu Hause weg. Ich war nur noch wenige Stunden davon entfernt, meine Familie zu umarmen.» Nun sei ihr mitgeteilt worden, dass der britische Luftraum geschlossen ist. «Ich sitze jetzt im Flugzeug und warte. Das könnte noch zwölf Stunden so weitergehen!»

Gepäck wird trotz allem in die Maschinen geladen

Der Flughafen Gatwick südlich von London betonte, es gebe Verspätungen, Flugstreichungen seien «wahrscheinlich». Vom Airport in Liverpool hiess es, das Gepäck werde in die Maschinen geladen, manche Abflüge verzögerten sich aber.

Der grösste britische Flughafen London-Heathrow forderte Passagiere auf, sich bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Stand zu informieren. In Folge der Probleme in Grossbritannien kam es auch zu Verzögerungen in Irland.

Zuvor hatte die schottische Fluglinie Loganair auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, mitgeteilt, dass landesweit die Luftüberwachungsprogramme ausgefallen seien. In sozialen Netzwerken berichteten manche Passagiere mit Ziel Grossbritannien von stundenlangen Verzögerungen und Flugabsagen.

Auch Schweizer Flüge betroffen

Auf Anfrage von Nau.ch teilt die Medienstelle des Zürich Flughafens mit: «Aktuell sind je Flüge annulliert. Zwei von der Swiss und eine von der British Airways.» Mit Szenen wie in Grossbritannien, dass nun hunderte oder gar Tausende Passagiere festsitzen würden, damit rechne man nicht.

Die Swiss-Medienstelle schreibt auf Anfrage von Nau.ch: «Insgesamt sind gemäss aktuellem Stand je zwölf Hin- und Rückflüge von Swiss betroffen. Dabei handelt es sich um neun Flüge ab Zürich an die Destinationen London Heathrow, London City, Birmingham, Bristol und Manchester sowie drei Flüge ab Genf nach London Heathrow.»

Die Swiss werde die geplanten Flüge nach London am Dienstag mit grösseren Flugzeugen durchführen, damit mehr Passagiere transportiert werden können. Auch für die anderen Destinationen werde eine Kapazitätserhöhung geprüft.

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