Die prognostizierten Altersrenten sind erstmals seit langer Zeit nicht weiter gesunken.
Sie werden mehr in der Schweiz: ältere Menschen, die eine Altersrente beziehen. (Symbolbild)
Sie werden mehr in der Schweiz: ältere Menschen, die eine Altersrente beziehen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Dies ist einer veröffentlichten Studie von WillisTowersWatson zu entnehmen.
  • Demnach stagnieren die Umwandlungssätze der untersuchten Vorsorgepläne bei etwa 5,2%.
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Bei den Altersrenten scheint der negative Trend der vergangenen Jahre gebrochen zu sein. Denn die prognostizierten Altersrenten seien erstmals seit langer Zeit nicht weiter gesunken, wie einer am Dienstag vom Beratungsunternehmen WillisTowersWatson veröffentlichten Studie zu entnehmen ist.

Wegen sinkender Anlagerenditen und mit Blick auf die steigende Lebenserwartung befinden sich die Umwandlungssätze der Pensionskassen seit Jahren im Sinkflug. Auf Basis des Umwandlungssatzes werden auf dem in der Beruflichen Vorsorge angesparten Altersguthaben nach der Pension die jährlichen Renten festgelegt.

Die Umwandlungssätze in den von WillisTowersWatson untersuchten Vorsorgeplänen haben sich nun nicht weiter reduziert und stagnieren bei durchschnittlich etwa 5,2 Prozent, wie es heisst.

Aussichten würden positiv erscheinen

Das seien sehr erfreuliche Nachrichten und die Aussichten würden positiv erscheinen. Denn gemäss der aktuellen Fachrichtlinie für Pensionskassenexperten habe sich die Obergrenze für den technischen Zinssatz seit letztem Jahr erhöht, was darauf hoffen lasse, dass sich die Umwandlungssätze zumindest für den Moment nicht weiter reduzierten.

Zudem macht WillisTowersWatson bei den Pensionskassen verstärkt Trends zur Individualisierung aus. Einerseits würden immer mehr Wahlsparpläne angeboten, wobei die Versicherten aus maximal drei Beitragsskalen ihre Beiträge wählen dürfen. Das ermöglicht ihnen, je nach finanzieller Situation mehr oder weniger in die Pensionskasse einzubezahlen.

1e-Pläne stark im Vormarsch

Und anderseits befinden sich die sogenannten 1e-Pläne stark im Vormarsch. Jedes dritte untersuchte Unternehmen biete nun solche Pläne an, nachdem es vor drei Jahren noch kaum welche gegeben habe, heisst es weiter.

1e-Pläne sind Vorsorgepläne, bei welchen die Versicherten aus einem Angebot von Anlagestrategien selbst wählen dürfen. Das bietet grosse Chancen für höhere Verzinsungen, birgt allerdings auch das Risiko für Verluste. Die Vorsorge mit 1e-Plänen ist nur auf versicherten Lohnteilen ab Jahreslöhnen von 129'060 Franken und mehr möglich.

In der Studie wurden die Vorsorgepläne von 24 der 30 im Börsenindex SLI (Swiss Leader Index) zusammengefassten Gesellschaften im Jahr 2021 untersucht.

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