Jährlich kommt es in der Schweiz zu 25'000 Berufsunfällen bei Lernenden. Die Suva nimmt die Berufsbildner in die Pflicht.
Lernende
Jeder achte Lernende erleidet in der Schweiz jährlich einen Berufsunfall. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeder achte Schweizer Lernende verunfallt sich jährlich am Arbeitsplatz.
  • Besonders häufig ereignen sich die Unfälle bei handwerklichen Arbeiten.
  • Die Suva nimmt deshalb die Berufsbildner in die Pflicht.
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Der Start in die Berufswelt kann gefährlich sein, jährlich erleidet jeder achte Lernende einen Berufsunfall. Gesamthaft ereignen sich jährlich 25'000 Berufsunfälle von Lernenden, zwei davon enden tödlich. Die Suva nimmt deshalb die Berufsbildner in die Pflicht.

Das Risiko für einen Berufsunfall sei bei Lernenden praktisch doppelt so hoch wie bei den übrigen Arbeitnehmenden. Das schrieb die Suva am Mittwoch in einer Mitteilung.

Unfälle geschehen meist bei handwerklichen Arbeiten

Meist geschehen die Unfälle demnach bei klassischen handwerklichen Arbeiten wie bei Tätigkeiten von Hand oder mit der Maschine: zum Beispiel beim Bohren und Schleifen oder an Maschinen beim Fräsen. Häufig würden Lernende von Fremdkörpern wie Splittern oder Spänen getroffen oder sie würden sich schneiden.

Unterschätzte Gefahren und fehlende Erfahrung mit Handwerkszeug und Maschinen seien einige Gründe für die Unfälle. Zu Unfällen komme es aber auch, weil Lernende sich nicht trauten, bei Unsicherheiten nachzufragen. Darum haben Berufsbildner, Vorgesetzte, aber auch Mitarbeitende eine zentrale Rolle, wie die Suva weiter schrieb.

Schweizerische Unfallversicherungsanstalt suva
Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt gilt als ältestes grosses Sozialwerk der Schweiz. - Keystone

Diese dienten als Vorbilder und hätten die Aufgabe, die Lernenden an die Sicherheitskultur des Unternehmens heranzuführen. Berufsbildner sollen die Lernenden über lebenswichtige Suva-Regeln aufklären und zur Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung anweisen.

Bei der praktischen Umsetzung empfiehlt die Suva, dass die Berufsbildner den Sicherheitsberater des Unternehmens einbeziehen, damit die Lernenden aus erster Hand erleben, wo die Gefahren auf der Baustelle oder im Betrieb lauern.

Nicht zuletzt können laut Suva die Mitarbeitenden ihren Teil dazu beitragen, die Sicherheit für Lernende zu erhöhen, indem sie sich selbst an die Regeln halten.

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