Im Rahmen einer Anti-Terror-Operation wurden insgesamt 13 Menschen festgenommen. Ein in Aargau verhafteter Algerier hatte einen Anschlag in Frankreich geplant.
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Im Aargau wurde ein Algerier verhaftet, der einen Terroranschlag in Frankreich geplant hatte. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ins Aargau eingereister Algerier plante einen Anschlag in Frankreich.
  • Dabei soll er mit einem Dschihadisten in Spanien in Kontakt gestanden haben.
  • Bei einer länderübergreifenden Operation wurden 13 Menschen verhaftet.

Im Frühling 2022 wurde im Kanton Aargau ein 51-jähriger Algerier vom Fedpol verhaftet. Der Mann war über die Balkanroute in die Schweiz gereist. Von dort aus wollte der vermeintliche Flüchtling nach Frankreich weiterziehen.

Wie sich laut der «Aargauer Zeitung» herausstellte, plante er, dort einen Anschlag im Namen des Islamischen Staats (IS) zu verüben. Wie die «NZZ» das spanische Innenministerium zitierte, «wurde in Rekordzeit eine gemeinsame Operation in der Schweiz und in Spanien durchgeführt». Im Rahmen der Anti-Terror-Operation «Miya» wurden insgesamt schliesslich 13 Personen festgenommen.

Algerier wurde von Dschihadisten in Spanien unterstützt

Dazu arbeitete das Bundesamt für Polizei unter anderem mit der spanischen Nationalpolizei, dem FBI und Europol zusammen. Zwölf Länder waren «angesichts des Risikos, das die Planung dieses Anschlags mit sich brachte» in die Ermittlungen involviert. Der Algerier im Aargau soll von einem in Spanien verhafteten Dschihadisten unterstützt worden sein.

Gegen den Algerier führt die Schweizer Bundesanwaltschaft nun ein Verfahren. Vorgeworfen werden der Verstoss gegen das Gruppierungsverbot von Al-Kaida und dem Islamischen Staat (IS). Zudem muss sich der Angeklagte des Verdachts der Unterstützung und Beteiligung an einer kriminellen Organisation verantworten.

Terrorverdächtiger könnte in Brugg gelebt haben

Weitere Angaben können bis zur Beendigung des Verfahrens jedoch nicht gemacht werden, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Dem 51-Jährigen drohen bis zu zehn Jahre Haft für das Mitwirken in einer Terrororganisation. Hinzu kommen bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe für den Verstoss gegen das IS-Gesetz.

Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, könnte der terrorverdächtige Algerier im Bundesasylzentrum Brugg gelebt haben. Dort werden abgewiesene Asylsuchende vorübergehend untergebracht. Bestätigt werden kann die Vermutung aufgrund von Daten- und Persönlichkeitsschutzgründen nicht.

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