Kudelski-Chef sieht Schweiz aufgrund der Neutralität gefährdet
André Kudelski glaubt, dass die Schweiz gerade wegen ihrer Neutralität einer grösseren Gefahr ausgesetzt ist. Sie führe zu einer höheren Exposition.

Das Wichtigste in Kürze
- André Kudelski hält offenbar nicht viel von der Schweizer Neutralität.
- Sie würde eine grössere Gefahr für die Schweiz darstellen, so der Kudelski-Chef.
- In Ausnahmesituationen müsse die Schweiz Position beziehen, was sie stärker exponiere.
Die Neutralität der Schweiz setze sie einem erhöhten Risiko aus, insbesondere im Cyberspace. Dies sagte André Kudelski am Samstag in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps».
Schweiz muss in Ausnahmesituationen Stellung beziehen
Die Schweiz sei durch ihre Neutralität viel stärker gefordert. Bei einer Konfrontation wie dem Ukraine-Krieg ist sie gezwungen, ihre Seite zu wählen, sagte der Chef des gleichnamigen Westschweizer Verschlüsselungsunternehmens. Diese Situation führe zu einer erhöhten Exposition, insbesondere im Cyberspace.

Zudem müsse die Wahrnehmung, dass die Schweiz vor weit entfernten Bedrohungen geschützt sei, weil sie von «wohlwollenden Nachbarn» umgeben sei, überdacht werden.
«In der Cyberwelt ist jeder Nachbar von jedem. Das ändert das Paradigma völlig». Behörden und Unternehmen in der Schweiz müssten unbedingt proaktiver werden, um sich vor Cyberrisiken zu schützen.