Kriens will mit Wärmeverbund dereinst auf fossiles Gas verzichten
Die Stadt Kriens und EWL wollen die lokale Wärmeversorgung mit einem neuen Wärmeverbund auf erneuerbare Energien umstellen.

Die Stadt Kriens LU und der Energieversorger EWL Energie Wasser Luzern (EWL) wollen mit einem Wärmeverbund die lokale Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umstellen. Die Investitionskosten betragen laut Communiqué rund 130 Millionen Franken.
Mit dem geplanten Wärmeverbund schafften die Stadt Kriens und die EWL die Grundlage für eine nachhaltige Wärmeversorgung, hiess es am Mittwoch im Schreiben der Stadt Kriens. Das Projekt soll fossile Heizsysteme ersetzen und grosse Teile des Stadtgebiets, vom Obernau im Westen bis zum Kupferhammer im Osten, mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen.
Die Konzession soll an die Fernwärme Luzern AG vergeben werden, an der die EWL, der Gemeindeverband Recycling Entsorgung Abwasser Luzern (Real) und die Luzerner Gemeinden Emmen, Buchrain, Ebikon und Root beteiligt sind, wie es weiter hiess. Eine Beteiligung der Stadt Kriens an der Aktiengesellschaft soll «in den nächsten Phasen geprüft werden», teilte die Stadt Kriens mit.
Baustart ist für 2026 vorgesehen
Geplant ist laut der Mitteilung zunächst der Bau einer rund 40 Meter langen, 20 Meter breiten und 16 Meter hohen Holzheizzentrale im Rainacher in Obernau. Das dafür benötigte Holz soll regional bezogen werden. Der Baustart ist für 2026 vorgesehen. Ab Herbst 2028 sollen erste Gebiete in Kriens-Obernau ans Netz angeschlossen werden, der vollständige Ausbau ist bis 2050 geplant.
Mindestens 75 Prozent der Wärme sollen beim Start aus erneuerbaren Quellen stammen, ab 2045 soll die Versorgung vollständig klimaneutral sein, wie es weiter hiess. Die Konzession gilt für 50 Jahre und kann um zehn Jahre verlängert werden.
Gasversorgung wird dekarbonisiert
Parallel dazu wollen die Stadt Kriens und die EWL die Gasversorgung schrittweise dekarbonisieren. Bis spätestens 2045 soll laut Mitteilung keine Raumwärme mehr mit fossilem Gas erzeugt werden.
Der Krienser Einwohnerrat wird am 20. November über den Konzessionsvertrag entscheiden.










