Krankenkasse

Krankenkasse Visana löscht umstrittenes Vergleichsportal vom Netz

Carine Meier
Carine Meier

Zürich,

«Krankenkassenadmin.ch» gab sich als Seite des Bundes aus, gehörte aber zur Krankenkasse Visana. Eine Anzeige drohte – nun wurde das Vergleichsportal gelöscht.

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Ein umstrittenes Vergleichsportal der Krankenkasse Visana wurde vom Netz genommen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Visana hat ein fragwürdiges Krankenkassen-Vergleichsportal gelöscht.
  • «Krankenkassenadmin.ch» gab sich als Seite des Bundes aus, war aber nicht unabhängig.
  • Der Konsumentenschutz drohte bereits mit einer Strafanzeige.

Der Konsumentenschutz hatte eigentlich vor, gegen ein fragwürdiges Vergleichsportal der Krankenkasse Visana eine Strafanzeige einzureichen. Nun wurde dieses aber vom Netz genommen.

Der Vorwurf: «Krankenkassenadmin.ch» suggerierte in der Gestaltung, ein unabhängiger Prämienrechner mit Nähe zum Bund zu sein.

«Unabhängiges» Portal sammelte Daten für Visana-Vertreter

Stattdessen fand man auf dem Portal aber nicht die günstigste Prämie aller Krankenkassen, sondern musste persönliche Daten preisgeben. Dies deckte das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» im September auf.

Denn wenn man Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse angab, wurde man kurz darauf von einem Versicherungsvertreter angerufen.

Nutzen Sie Vergleichsportale, um die beste Krankenkasse zu finden?

Ein Mitarbeiter des Portals log sogar einen «Espresso»-Redaktor an und sagte, es handle sich um eine Seite des Bundes. Der SRF-Bericht im September erreichte die Entfernung des Schweizer Wappens von der Webseite. Zudem versprach die Visana, man werde die Beratungsfirma anweisen, künftig transparenter zu sein.

Die Seite blieb jedoch online, weshalb sich der Konsumentenschutz zur Anzeige entschied. So weit geht die Angelegenheit jetzt aber gar nicht. Wie das SRF berichtet, ist das Portal nun verschwunden.

Konsumentenschutz verzichtet auf Anzeige gegen Krankenkasse

Gelöscht hat es die Visana, «kurz nachdem ‹Espresso› von ihr eine neue Stellungnahme verlangt hatte». Die Krankenkasse schreibt dazu: «Nach der damaligen Berichterstattung von ‹Espresso› haben wir die Vorwürfe intern geprüft und entschieden, die Webseite zu löschen.» Trotzdem blieb das Portal bis zum 17. Oktober online.

Somit hat sich die Strafanzeige für den Konsumentenschutz erledigt. «Wir werden das aber weiterhin beobachten, auch andere solche Portale», sagt Geschäftsführerin Sara Stalder zu SRF. Den einzigen offiziellen Krankenkassen-Prämienrechner des Bundes findet man unter «priminfo.ch».

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