Ab dem 11. Oktober 2018 bis am 25. Oktober glänzt Basel mit einem neuen «Planetarium». Initiator Littman gibt Auskunft über das Projekt «Jardin des Planetes».
Die Planeten scheben. Der in der Mitte ist vom Basler Künstler Enrique Fontanilles, der links unten vom Franzosen Michel Blazy  und der rechts vom Basler Hanspeter Hoffmann.
Die Planeten scheben. Der in der Mitte ist vom Basler Künstler Enrique Fontanilles, der links unten vom Franzosen Michel Blazy und der rechts vom Basler Hanspeter Hoffmann. - zvg

Basel wartet ab heute mit zwölf eigenen Planeten auf. Planten, die noch kein Mensch je gesehen hat. Das Planetarium ist ein Projekt namens «Jardin des Planetes» von Klaus Littmann, Kunstvermittler und Initiator der Basler Planeten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute beginnt in Basel die öffentliche Ausstellung «Jardin des Planetes».
  • Initator Klaus Littmann erzählt über das Projekt.

«Der Kosmos für uns Menschen nicht fassbar», sagt Littmann, «das hat mich gereizt.» Die Ausstellung besteht auf zwölf Planeten, die jeweils von zwölf Künstler zusammen mit Littmann kreiert wurden. Die Planteten bestehen aus einem dünnen Kunststoff und werden mit Helium gefüllt. Nur eine Verankerung im Boden verhindert das Wegfliegen der schwebenden Kugeln.

Klaus Littmann hat das Projekt «Jardin des Planetes» ins Leben gerufen.
Klaus Littmann hat das Projekt «Jardin des Planetes» ins Leben gerufen. - zvg

Auf die Idee kam der Basler aber eher durch Zufall. Für ein anderes Projekt besuchte Littmann eine Firma, die aufblasbare Objekte verkauft. «Das meiste war aber nur so Werbekram», sagt Littmann. Aber in einem Raum, etwas abseits, entdeckte er die Kugel: «Es war ein Prototyp, der von innen beleuchtet wurde.» Littmann war begeistert und die Idee nahm Form an.

Der Pizza-Planet

Gestaltet wurden die Kugeln von Künstlern wie Hanspeter Hofmann, Enrique Fontanilles und Michel Blazy. Der Franzose Blazy liess sich für «seinen» Planten «Buitoni» von einer Pizza inspirieren.

Littmann fasst die Themen der Planten zusammen: «In erster Linie geht es um unseren Umgang mit der Welt.» Bei dem Planten von Blazy geht es um die natürliche Veränderung.

Der Planet «Buitoni» des französischen Künstlers Michel Blazy.
Der Planet «Buitoni» des französischen Künstlers Michel Blazy. - zvg

Der Künstler überliess dazu eine Tiefkühl-Pizza ihrem natürlichen Zerfall. Nach einer Zeit fotografierte er das gammelnde Nahrungsmittel – der Planet war erschaffen. «Es ist als ob die Natur ihren Planeten zurückerobert», sagt Littmann.

Die Planeten sind dabei alles andere als pflegeleicht. Je nach Witterung muss entweder Helium nachgefüllt werden (wenn es kalt ist) oder Helium abgelassen werden (wenn es heiss ist). In der Nacht werden alle Planeten jeweils heruntergelassen, und erst am nächsten Morgen wieder aufgeblasen. Littmann: «Das Material reagiert auf das Klima – die Planeten sind fast etwas lebendig».

Heute Donnerstag findet auf der Pfalz beim Basler Münster um 18.30 die Vernissage von «Jardin des Planetes» statt. Im Beisein der Gäste werden die Planeten in die Luft gelassen. Ab dem 12. Oktober können die Planten bis am 25 Oktober bei den Arealen Waisenhaus und Am Lindenberg betrachtet werden.

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