Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung reagiert

Denise Brechbühl
Denise Brechbühl

Zürich,

Im Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung sterben mehr Kinder mit einem gewissen Herzfehler als in anderen Herzzentren. Nun werden Massnahmen ergriffen.

Kispi
SP, EVP und AL forderten in einer Motion, dass das Kispi keine Stiftung mehr sein soll, sondern ein Staatsbetrieb. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kinder mit einem bestimmten Herzfehler sterben im «Kispi»öfter als in anderen Spitälern.
  • Die Zahlen stammen von einer kürzlich veröffentlichten Studie.
  • Nun ergreift das Kinderspital Zürich Massnahmen.

Im Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung sterben mehr Kinder mit einem gewissen Herzfehler im Vergleich zu anderen Herzzentren. Dies belegt eine kürzlich veröffentlichte Studie. Nun reagiert das «Kispi » und ergreift Massnahmen.

Die Studie zeigt, dass die Sterberate im Herzzentrum bei Babys von 2001 bis 2014 39 Prozent betrug. Demnach war die Rate in Zürich doppelt so hoch wie in anderen Spitälern.

Innert Stunden nach dem veröffentlichten Artikel berief das Zürcher Kinderspital eine Pressekonferenz ein. Das Kinderspital bestätigt diese Zahlen, doch es wehrte sich gegen den Verglich mit anderen Herzzentren. Zudem seien die Sterbezahlen aus der Studie «alt».

Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung veröffentlicht neue Zahlen

Nun ergreift das Spital sogar Massnahmen, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Gestern Montag veröffentlicht es die aktuellen Sterbensraten.

Zwischen 2015 und 2018 starben laut dem Herzzentrum 7 von 18 operierten Kindern bis zum zweiten Eingriff. Das ergibt 39 Prozent – der gleiche Prozentsatz wie in der Studie.

Der ärztliche Direktor des Kispi, Michael Grotzer sagte zu den veröffentlichten neuen Zahlen: «Wir sind mit den Zahlen nicht zufrieden. Das wären wir aber erst bei null Prozent Sterblichkeit.»

Haben interne Konflikte mit der hohen Sterblichkeitsrate zu tun?

Seit 10 Jahren sorgt das Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung immer wieder für Schlagzeilen: So sollen die Herzchirurgie, die Kardiologie und die Intensivstation nicht richtig zusammenarbeiten. Doch das Kinderspital Zürich wehrt sich gegen einen Zusammenhang der angeblichen Konflikte mit der Behandlungsqualität.

Hinzu kommt nun eine externe Supervision durch die Zürcher Gesundheitsdirektion. Diese soll klären, ob die Struktur des Kinderspitals verändert werden muss, wie der Direktor Grotzer erklärt. Ziel sei, die Spannungen zwischen Herzspezialisten und der Intensivstation zu lösen.

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