Kerzen erhöhen die Brandgefahr im Advent markant

Am heutigen ersten Advent werden viele Wohnzimmer in der Schweiz weihnachtlich geschmückt. Dazu gehören nebst Lametta und Lichterketten auch echte Kerzen - besonders auf dem Adventskranz und am Weihnachtsbaum sind diese beliebt.

Doch Kerzen sind gefährlich und können schlimmstenfalls innert Kürze einen Grossbrand auslösen und eine Wohnung komplett zerstören.

Die Gefahr für Brände steigt jedes Jahr im Dezember stark an. Die Brandschäden seien jeweils um 50 Prozent höher als in den anderen Monaten des Jahres, erklärt Rolf Meier von der Beratungsstelle für Brandverhütung BfB auf Anfrage.

In Zahlen sind dies gut 1000 Brände in der Schweiz – allein im Dezember. Und die Dunkelziffer dürfte hoch sein. «Kleinere Brandfälle werden oft nicht gemeldet», so Rolf Meier.

Die BfB warnt zusammen mit der Suva und der Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU davor, Kerzen unbeaufsichtigt flackern zu lassen.

Auch Haustiere könnten die Kerzen umkippen und leicht brennbare Gegenstände entzünden.

Als Kerzen-Alternative schlägt Rolf Meier LED-Lichterketten und LED-Kerzen vor. Diese sorgen ebenfalls für Weihnachtsstimmung, sind jedoch ungefährlich.

Wer dennoch nicht auf Kerzen verzichten will, sollte immer eine Löschdecke griffbereit halten und dafür sorgen, dass die Kerzen standsicher aufgestellt sind. «Auf einer nicht brennbaren Unterlage mit ausreichend Abstand zu Textilien, Dekorationen und anderen brennbaren Materialien.»

Ein weiterer Tipp der Fachleute: Den Weihnachtsbaum ins Wasser stellen, um ihn länger feucht zu halten, damit er sich weniger schnell entzünden kann.

Die Kerzen am Baum oder auf dem Adventskranz sollten spätestens dann ausgewechselt werden, wenn sie nur noch zwei Fingerbreit hoch sind.