Das Kernkraftwerk Leibstadt wurde nach einer technischen Störung wieder hochgefahren. Der Wiederanfahrprozess wurde am vergangenen Montag gestartet.
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Das Kernkraftwerk Leibstadt AG wird nach einer Abschaltung wegen einer technischen Störung seit Montagabend wieder hochgefahren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das AKW Leibstadt wurde am Samstagmorgen automatisch abgeschalten.
  • Grund dafür war ein technischer Defekt.
  • Am Dienstag geht das Atomkraftwerk wieder ans Netz.

Nach der automatischen Abschaltung des AKW Leibstadt wird dieses, wie gestern von angekündigt, heute Dienstag wieder mit der Stromproduktion beginnen.

Dies teilen die Betreiber in einer Mitteilung nun offiziell mit. Grund für die Abschaltung war eine technische Störung im nicht-nuklearen Teil der Anlage. Zu den Ursachen der Störung machten die Betreiber in der Mitteilung auf der Internetseite keine Angaben. Die Einzelheiten würden abgeklärt, hatte es dazu am Samstag geheissen.

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Das Ensi sieht im Personalabbau bei der Kernkraftwerk Leibstadt AG einer der wesentlichen Gründe für die letzten Zwischenfälle. - Keystone

Wie der Sprecher gegenüber Nau.ch erklärte, sei es im aktuellen Fall um das elektrische Überwachungssystem gegangen, welches eine Überlastung der Turbine verhindere. Dieses System habe fehlerhaft angesprochen. Weil die Turbine daher abgeschalten wurde, wurde auch der Reaktor als Folge automatisch ganz abgeschalten.

Bereits die dritte Abschaltung in Leibstadt

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi), teilte mit, dass der Schutz von Mensch und Umwelt zu jeder Zeit gewährleistet gewesen sei. Der Reaktor sei automatisch abgeschaltet worden, es handle sich um eine sogenannte Schnellabschaltung.

Im April und im Mai 2019 war es bereits zu zwei Reaktorschnellabschaltungen in Leibstadt gekommen. Beide hatten die gleiche Ursache. Laut der Aufsichtsbehörde führte ein fehlerhaftes Verhalten eines Messwertumformers damals zu falschen Messwerten in einem Kanal der Frischdampfdruckmessung.

Umformer gänzlich ausgetauscht

Diese lösten ein schnelles Schliessen der Turbineneinlassventile aus. Die Anlage reagierte daraufhin mit einer Reaktorschnellabschaltung. Nach dem zweiten Vorkommnis tauschte das Kernkraftwerk Leibstadt den ganzen Umformer aus.

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