Kenner irritiert: Chur malte falsche Basketballfelder auf den Boden
Die neue Schul- und Sportanlage Fortuna in Chur hat einen Makel: Die Basketballmarkierungen auf den Aussenplätzen sind veraltet.

Das Wichtigste in Kürze
- Basketballmarkierungen an einer neuen Sportanlage in Chur sind falsch angebracht.
- Der Basketballverein Graubünden ist davon wenig begeistert.
- Die Stadt räumt den Fehler ein. Eine Korrektur ist jedoch nicht so leicht.
Grosser Wirbel um Linien: Die neue Schul- und Sportanlage Fortuna sollte der Sportinfrastruktur der Stadt Chur ein modernes Antlitz verleihen.
Doch ein Fehler bei den Basketballmarkierungen auf den Aussenplätzen trübt das Bild, wie die «Südostschweiz» berichtet.
Diese entsprechen nämlich veralteten Standards, die seit 2006 nicht mehr gültig sind. Flavia Buchli Jörimann, Präsidentin von Graubünden Basketball, ist darüber wenig begeistert.
«Mit Geldern der Stadt wird eine hochmoderne Sportanlage gebaut. Trotzdem ist die Anlage schon jetzt wieder veraltet», so Buchli Jörimann gemäss «Südostschweiz».
Stadtrat räumt Versäumnis ein
Vonseiten der Stadt wurde dieser Lapsus bereits zugegeben. Bei den Aussenplätzen sei die Abstimmung mit Fachleuten «nicht im gleichen Ausmass erfolgt» wie in der Halle, erklärt der zuständige Stadtrat Patrik Degiacomi.
Fehler und Mängel gebe es bei jedem Bauwerk. Neben den falschen Linien habe es auch noch andere kleinere, so Degiacomi.
Der Basketball-Verein hat laut Buchli Jörimann für die Innenräume eng mit dem Sportamt zusammengearbeitet. Die Empfehlungen für die Aussenfelder seien jedoch ignoriert worden, moniert die Präsidentin.
Fokus lag auf einem anderen Sport
Der Stadtrat gibt gegenüber der «Südostschweiz» zu, dass Basketball bei der Planung nicht im Zentrum stand. Konzentriert habe man sich vor allem auf Unihockey.
Das Gebäude sei ausdrücklich als kantonale Unihockeyhalle geplant worden. Der Kanton habe sich mit 3,9 Millionen Franken beteiligt.
Dennoch seien auch die Bedürfnisse der anderen Sportclubs in Betracht gezogen worden, betont Degiacomi.

Bei Basketball Graubünden sieht man eine verpasste Chance aufgrund der falschen Markierungen.
Trainings würde man zwar auch auf anderen städtischen Plätzen durchführen. Wettkämpfe und Turniere seien dort jedoch schwierig auszutragen.
Spielverlegungen in andere Orte dürften daher weiter zum Alltag der Basketballerinnen und Basketballer gehören.
Aufwendige Ausbesserung
Eine Anpassung der Markierungen wäre gemäss Stadtrat Degiacomi nur mit einem kompletten Austausch des Belags möglich.
Falls eine Verein eine Änderung wünsche, könne man über Alternativen an anderen Standorten sprechen.








