Kantone verwenden unterschiedliche Contact Tracing-Programme

Noëlle Schnegg
Noëlle Schnegg

Zürich,

Im Kampf gegen das Coronavirus arbeiten die Kantone mit unterschiedlichen Contact Tracing-Programmen. Dies ergibt eine Analyse von Comparis.

Contact Tracing
Im Aargau sind bald weniger Contact-Tracer im Einsatz. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Für das Contact Tracing verwenden die Kantone unterschiedliche Software-Programme.
  • Zu diesem Schluss kommt eine Comparis-Analyse.
  • Das Problem: Der Informationsfluss zwischen Kanton und Bund wird gehemmt.

Beim Contact Tracing ist eine reibungslose Daten-Weiterleitung der Kantone an den Bund entscheidend. Denn nur so kann das Coronavirus erfolgreich bekämpft werden. Doch das Contact Tracing wird nicht nur durch einen Personalmangel erschwert, sondern auch durch einen Software-Dschungel der Kantone. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse von Comapris, die in allen 26 Kantonen durchgeführt wurde.

So arbeiten die Kantone mit unterschiedlichen Software-Programmen. Einige verwenden sogar das Tabellenkalkulationsprogramm Excel.

Kein Realtime-Austausch der Daten

Die meisten Kantone teilen die Corona-Daten per Mail dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit. Nur zwei Kantone benutzen das für den Datenaustausch vorgesehene «Informationssystem Meldungen des Bundes» (ISM). Das grosse Problem dabei: Der Realtime-Austausch der Daten ist nicht gewährleistet.

«Es ist unverständlich, warum bei so einer wichtigen Angelegenheit, wo Information das Wichtigste ist, der Bund auf die Durchsetzung eines einheitlichen Standards verzichtet.» Das sagt Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly.

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