Kanton Wallis präsentiert ausgeglichenes Budget 2026
Das Walliser Budget 2026 schliesst dank Rücklagen mit einem Einnahmeüberschuss von 100'000 und einem Finanzierungsüberschuss von 500'000 Franken ab.

Das Budget 2026 des Kantons Wallis weist einen Einnahmeüberschuss von 100'000 Franken und einen Finanzierungsüberschuss von 500'000 Franken auf. Dies ergibt sich insbesondere aus der Verwendung der Fonds und Reserven des Kantons in der Höhe von 126,5 Millionen Franken.
Insgesamt beläuft sich der Aufwand im Voranschlag 2026 auf 4,77 Milliarden Franken, was einer Steigerung von 215,3 Millionen Franken oder 4,7 Prozent gegenüber dem Budget 2025 entspricht. Dies ist unter anderem auf die Schaffung von 96 zusätzlichen Stellen zurückzuführen, wie Staatsrätin und Finanzdirektorin Franziska Biner (Mitte) am Dienstag an einer Medienkonferenz ausführte. Biner präsentierte ihr erstes Budget seit ihrer Wahl in die Regierung.
Aufgrund der Zahlen für 2024 wurde das Volumen der geschätzten Einnahmen für den Zeitraum 2025-2028 aus den Steuern für natürliche und juristische Personen und Grundstückgewinnsteuern für das Budget 2026 nach oben korrigiert (plus 98 Millionen Franken).
Auf der Einnahmenseite berücksichtigt das Budget eine Zahlung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Höhe von 54 Millionen Franken. «Sollten wir diese Summe nicht erhalten, könnten wir sie aus dem Fonds für den Ausgleich von Einnahmeschwankungen entnehmen», fügte Biner hinzu.
Geplante Lohnerhöhung 2026
Für die Löhne der Lehrkräfte, der Staatsbeamten und des Personals parastaatlicher Institutionen ist für 2026 eine Teuerungsanpassung in Höhe von 0,6 Prozent vorgesehen.
Die Investitionen belaufen sich auf 615 Millionen Franken, was einem Rückgang um 0,9 Prozent gegenüber dem Budget 2025 entspricht. Im Vergleich zu 2024 sind die Investitionen aber um 15,4 Prozent höher.
Es handle sich um «ein ehrgeiziges Investitionsprogramm», so Biner. Die Investitionen betreffen insbesondere die dritte Rhonekorrektion und die Mobilität (Autobahn A9, Kantonsstrassen). Der Grosse Rat wird anlässlich seiner Dezembersession über das Budget abstimmen.
Nach 2026 erwartet die Vorsteherin des Finanzdepartementes eine Zeit der Unsicherheit im Zusammenhang mit der weltweiten Geopolitik, den Risiken von Naturkatastrophen (38 Millionen im Budget 2026) und dem für 2027 vorgesehenen Entlastungsprogramm des Bundes, «das uns durch praktisch alle Bereiche wie Bildung, Gesundheit, Asyl oder Mobilität betreffen wird». Die Walliser Staatsrätin sagte, sie wolle gegen dieses Sparprogramm des Bundes kämpfen.