Genf ist der Kanton, der am härtesten von der Corona-Pandemie betroffen ist in der Schweiz. Nun verschärft der Kanton die Massnahmen.
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Genf verzeichnet Höchststände bei den Corona-Neuinfektionen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Genf ist am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen.
  • Ab nächstem Dienstag werden die Corona-Massnahmen verschärft.

Der vom Coronavirus in der Schweiz am stärksten betroffene Kanton Genf hat die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie verschärft. So wird beispielsweise die bis zum 23. August geltende Schliessung der Diskotheken vorerst bis zum 10. September verlängert.

Die aktuelle Situation sei besorgniserregend. Die Verbreitung des Virus sei zu hoch, sagte Regierungspräsident Antonio Hodgers (Grüne) am Montag vor den Medien. Derzeit komme es zu 30 bis 50 neuen Infektionen pro Tag.

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Der Genfer Regierungspräsident Antonio Hodgers. - sda

Erreicht werden soll die Reduktion der Ansteckungen durch verschiedene Massnahmen. So werden Zusammenkünfte von mehr als 100 Menschen verboten. Ausnahmen gibt es nur, wenn der notwendige Abstand eingehalten werden kann oder Masken getragen werden.

Massnahmen ab Dienstag in Kraft

Für grössere Veranstaltungen, die auf 1000 Menschen limitiert sind, müssten neu Untergruppen gebildet werden. Die Zahl der Menschen in diesen Sektoren soll von 300 auf maximal 100 Personen beschränkt werden. So wird im Fall einer Ansteckung das Contact Tracing sichergestellt.

Ab morgigem Dienstag müssen zudem bei einem Restaurantbesuch die Kontaktdaten hinterlegt werden. Pro Tisch oder Gruppe müsse mindestens ein Kontakt sichergestellt werden. Die zusätzlichen Massnahmen gelten vorerst bis Ende September.

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Die Freizeitaktivitäten haben abgenommen. - Keystone

Innerhalb von sieben Tagen seien 219 Menschen im Kanton positiv auf das Virus getestet worden. Das sagte Kantonsärztin Aglaé Tardin. Rund 850 Menschen würden sich derzeit in Isolation befinden.

Zudem sei für 2850 Reisende, die sich in einem Risikoland aufgehalten hätten, Quarantäne verfügt worden. Neben privaten Zusammenkünften komme es vor allem in Bars und Restaurants sowie in Sporthallen zu Ansteckungen.

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