Kandersteg BE befürchtet Abbrüche und Murgänge – Wald gesperrt
Nach heftigen Regenfällen sperrt Kandersteg BE den Oeschiwald. Es drohen Erdrutsche und Murgänge – auch der Zugang zur Doldenhornhütte ist betroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Oeschiwald wurde ab Sonntagmittag wegen drohender Abbrüche und Murgänge gesperrt.
- Besonders gefährdet ist der Bereich rund um den Spitzen Stein und die Chalberspissibäche.
- Auch der Wanderweg zur Doldenhornhütte über den Bärentritt ist derzeit nicht begehbar.
Nach intensiven Regenfällen hat der Gemeinderat Kandersteg am Sonntagmittag den Oeschiwald aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Der Entscheid fiel kurzfristig, nachdem sich die Lage rund um den Spitzen Stein und die Chalberspissibäche dramatisch zugespitzt hatte.
Besonders die Gefahr von Abbrüchen und sogenannten Murgängen – plötzlich auftretenden Schuttlawinen – ist aktuell hoch. Das berichtet der «Frutigländer».
In den vergangenen Tagen hatten sich die Schuttrutschungen unterhalb des «Spitzen Steins» deutlich beschleunigt.
Bereits am Samstag stürzten kleinere Schuttpakete ab und führten zu Auflandungen in den oberen Bereichen der Chalberspissibäche.
Schuttmassen könnten talwärts rauschen
Mit weiteren Niederschlägen am Sonntag und Montag – zum Teil mit Gewittern – rechnen Experten mit zusätzlichen Instabilitäten im Gelände.
Die Gemeinde befürchtet, dass sich grössere Schuttmassen – mehrere tausend Kubikmeter – lösen und über den Oeschibach talwärts rauschen könnten. Der Oeschiwald wurde deshalb ab Höhe Waldrand (Zaun) für die Öffentlichkeit gesperrt.
Die Sperrung betrifft auch beliebte Wanderwege, darunter den Zugang zur Doldenhornhütte via Bärentritt.