Die Emna Rumantscha, internationale Woche der rätoromanischen Sprache, findet ab kommendem Montag zum zweiten Mal statt.
Graubünden
Erstklässler einer Schule in Graubünden. (Symbolbild) - Keystone

Ziel der alljährlichen Veranstaltung ist es, auf die Situation der vierten Landessprache hinzuweisen. Sie soll auch die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für den nationalen Zusammenhalt unterstreichen.

Ins Leben gerufen wurde die Emna Rumantscha vor einem Jahr vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Sie soll nun jeden Februar stattfinden. Die rätoromanische Woche knüpft an die Tradition der thematischen Wochen in italienischer und französischer Sprache an.

Junge Menschen stehen als Botschafterinnen und Botschafter der romanischen Sprache und Kultur im Zentrum der zweiten «Emna Rumantscha», wie das Bündner Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement mitteilte. Sie wird von Schülerinnen und Schülern aus Savognin und Scuol eröffnet.

Im Bundeshaus treffen die romanischsprachigen jungen Bündnerinnen und Bündner auf Bundespräsident Ignazio Cassis (FDP) und den Bündner Erziehungsdirektor Regierungsrat Jon Domenic Parolini (Mitte). Sie stellen ihre Ideen für die Förderung der rätoromanischen Kultur und der Sprache den beiden Politikern vor. Zusammen drehen sie ein Video, um die Emna auf den Sozialen Medien offiziell zu eröffnen.

Danach geht das Zepter an die Schweizer Vertretungen im Ausland, welche die Emna Rumantscha in die Welt hinaustragen sollen. Sie werden im Laufe der Woche Inhalte auf Social Media veröffentlichen und verschiedene rätoromanische Anlässe durchführen, wie das Bündner Kulturdepartement auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ausführte.

Aufgrund der aktuellen Pandemie finden die Aktivitäten vor allem online statt. Geplant sind etwa Quiz, virtuelle Screenings oder Interviews mit romanischssprachigen Persönlichkeiten.

Die Schweizer Vertretungen weltweit sind nicht zum erste Mal aktiv, wenn es darum geht, die kulturelle Vielfalt der Schweiz bekannter zu machen: Die «Settimana della lingua italiana nel mondo» ist ein Beispiel für die italienische Landessprache.

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